Die beiden öffentlichen Zweckverbände Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und Verkehrsverbund Oberelbe (ZVOE) werden sich zur Findung von Synergien fusionieren. Dadurch wird es von Dresden bis Görlitz ein gemeinsam organisiertes ÖPNV-Netz geben.
Einen konkreten Vorschlag, wie die Eingliederung der Verkehrsnetze von ZVON ablaufen soll, werden beide Verbände bis 2025 erarbeiten. Die Umsetzung soll bis Juli 2026 erfolgen. Mit der Fusion sollen Synergien ermöglicht werden, die dazu beitragen, das Leistungsniveau des Bus- und Bahnangebotes auch in einem größeren Verbund möglichst hoch zu halten und zu erweitern. Die Stadt Görlitz und die Landkreise Bautzen und Görlitz erhalten dabei ein Mitspracherecht bei den Verhandlungen.
Der Freistaat Sachsen begrüßt den geplanten Zusammenschluss von ZVON und ZVOE. Mit dem Wirtschafts- und Verkehrsministerium wurde seit vielen Monaten über das weitere Vorgehen verhandelt. Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) informierte, dass ein erfolgreicher Zusammenschluss mit einer einmaligen Anschubfinanzierung in Höhe von vier Millionen Euro gefördert werde. Gemeinsam mit den Landräten und dem Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu (CDU), unterzeichnete Minister Dulig am Freitag in Bautzen eine entsprechende Absichtserklärung.
Landrat Udo Witschas (CDU), zugleich ZVON-Vorsitzender, erklärte: „Mit Blick auf die anstehenden Mega-Investitionen in Dresden sowie den Landkreisen Bautzen und Görlitz ist dieser Schritt zwingend notwendig“. er konstatierte des Weiteren, dass durch den Zusammenschluss weitere Tarifhürden abgebaut und einheitliche Angebotsinformationen wie zum Beispiel eine gemeinsame Fahrgast-App geschaffen würden. Der Görlitzer Landrat Dr. Stephan Meyer (CDU) ergänzte, es sei ihm wichtig, das bestehende Streckennetz zu erhalten. Dazu zählen auch Besonderheiten wie die Zittauer Schmalspurbahnen und die Waldeisenbahn Muskau, deren Erhalt vertraglich gesichert wird.
