Erstmalig hat das Innenministerium Baden-Württemberg die Zahl der Erste-Hilfe-Maßnahmen durch Polizistinnen und Polizisten erfasst. In mindestens 15 Fällen retteten die Polizisten im letzten Jahr nachweislich Menschenleben.
Rund 1.000 Erste-Hilfe-Maßnahmen leistete die Polizei Baden-Württemberg im letzten Jahr. Ein Großteil dieser Leistungen bestand dabei aus lebensrettenden Sofortmaßnahmen, wie beispielsweise Wundversorgung, Wärmeerhalt, Versorgung bei epileptischen Anfällen und die stabile Seitenlage. Insgesamt musste die Polizei 95-mal reanimieren. Außerdem wurden im letzten Jahr 46 Versorgungen von stark blutenden Wunden dokumentiert. Laut dem Innenministerium entstanden die hierbei versorgten Verletzungsbilder nicht nur bei rein medizinischen Notfällen, sondern auch bei Gewalttaten und Verkehrsunfällen. Zudem habe das Handeln der Polizeibeamten in mindestens 15 Fällen nachweislich unmittelbar zur Rettung von Menschenleben geführt.
„Unsere Polizistinnen und Polizisten sind Freund und Helfer in jeder Notlage, das zeigt die erste Auswertung der Erfassung eindrucksvoll“, lobte der Innenminister Baden-Württembergs, Thomas Strobl (CDU), bei der Veröffentlichung der Ergebnisse. Alle Polizeibeamten erhielten bei ihrer Aus- und Fortbildung sowie im Einsatztraining die notwendigen Fertigkeiten gelehrt. Diese werden laut dem Innenministerium auch regelmäßig aufgefrischt. Außerdem stehe den Beamten eine Erste-Hilfe-Ausstattung zur Verfügung, die lebensrettende Sofortmaßnahmen ermögliche. Kern der Ausstattung sei das sogenannte „Essential Individual First Aid Kit“ (EIFAK). Dieses enthalte neben einem Tourniquet zum Abbinden des Blutflusses auch Thorax-Pflaster, Rettungsdecken und einen Notfalldruckverband.
„Unsere Polizei in Baden-Württemberg ist jeden Tag dreimal im Erste-Hilfe-Einsatz – und schützt auch so Gesundheit und Leben“, erklärte Strobl. Hierfür hat das Innenministerium Baden-Württemberg in den Jahren 2015 und 2016 rund 5.000 EIFAKs und insgesamt 472 Notfallrucksäcke für die Polizei beschafft.
