54.613 Hinweise auf kinderpornografische Inhalte im Internet sind 2023 beim Bundeskriminalamt (BKA) und Beschwerdestellen gemeldet worden. Im Vorjahr hatte die Zahl noch bei 15.309 Hinweisen gelegen.
Neben der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) unterstützen das BKA bei der Erfassung die länderübergreifende Stelle jugendschutz.net, die Beschwerdestelle des eco-Verbandes der Internetwirtschaft e. V. (eco e. V.) und die Beschwerdestelle der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e. V. (FSM e. V.).
Die Zahlen wurden nun im „Bericht über die im Jahr 2023 ergriffenen Maßnahmen zum Zweck der Löschung von Telemedienangeboten mit kinderpornografischem Inhalt im Sinne des § 184b des Strafgesetzbuchs“ dargelegt. Zu erklären ist der rasante Anstieg des Meldeaufkommens um insgesamt 256 Prozent damit, dass allein ca. 21.000 kinderpornografische Inhalte von einem einzigen inländischen Imagehoster direkt an das BKA gemeldet wurden. Auch 17.521 Meldungen kinderpornografischer Inhalte über das Inhope-Netzwerk hatten einen Bezug zu diesem deutschen Imagehoster.
Die Unterrichtung kommt ferner zu dem Ergebnis, dass zum wiederholten Male eine hohe Löschquote erreicht werden konnte. Dies zeige, dass das Konzept „Löschen statt Sperren“ wirkungsvoll sei. Verantwortlich seien die laufenden Prozessoptimierungen sowohl beim BKA als auch bei den Beschwerdestellen. Sollte das Hinweisaufkommen weiter steigen, würden weitere Optimierungen nötig.
Die gesamte Unterrichtung finden Sie hier.
