Das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) und die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Amberg-Weiden haben das gemeinsame Forschungsprojekt „HeCKI“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Chancen künstlicher Intelligenz (KI) zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu minimieren.
Laut Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) bietet KI große Potenziale, birgt aber auch Risiken. Cyber-Kriminelle nutzen die Technologie für Angriffe auf IT-Systeme, etwa durch manipulierte Videos oder gefälschte Stimmen, die bekannte Betrugsmaschen wie den „Enkeltrick“ auf ein neues Niveau heben.
Das Forschungsprojekt „HeCKI“ verfolgt das Ziel, KI-gestützte Bedrohungen zu identifizieren und innovative Lösungen zu entwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis soll dazu beitragen, Schutzmaßnahmen zu erarbeiten und die Gesellschaft zu sensibilisieren.
Der Präsident des LSI, Bernd Geisler, betont, dass durch das Projekt Sicherheitsstandards in Bayern nachhaltig verbessert werden sollen. Die Analyse von KI-gestützten Angriffsmethoden ermöglicht es, gezielte Maßnahmen und Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Auch Prof. Dr. Clemens Bulitta, Präsident der OTH Amberg-Weiden, unterstreicht die Bedeutung von IT-Sicherheit und digitaler Souveränität für die digitale Transformation. Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Finanzministerium wird durch das Projekt weiter vertieft.
Seit der Veröffentlichung von KI-gestützten Tools wie ChatGPT hat sich das Potenzial der Technologie deutlich erweitert. Dies stellt neue Herausforderungen dar, beispielsweise durch die Verbreitung von Fake News oder automatisierte Cyberangriffe. Laut Prof. Dr. Daniel Loebenberger, Projektleiter an der OTH Amberg-Weiden, eröffnet „HeCKI“ neue Möglichkeiten zur Analyse und Bekämpfung dieser Herausforderungen.
Das Projekt zielt darauf ab, eine wissenschaftliche Basis zu schaffen, um Herausforderungen systematisch zu bewerten und praxisnahe Fortbildungsangebote für Beschäftigte zu entwickeln. Die gewonnenen Erkenntnisse werden sowohl an der OTH als auch beim LSI umgesetzt und einer breiten Zielgruppe zugänglich gemacht.