In Deutschland sind im vergangenen Jahr über 400 Menschen ertrunken. Zuletzt sind so viele Menschen 2019 ertrunken. Dies geht aus der Statistik der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervor. „Dieses Ergebnis sensibilisiert hoffentlich möglichst viele Menschen für die bevorstehende warme Jahreszeit“, hofft DLRG-Präsidentin Ute Vogt.
2024 stieg die Zahl der Ertrinkungstoten auf mindestens 411. Das sind 31 Todesfälle mehr als im Jahr zuvor. Damit steigt die Zahl zum dritten Mal in Folge. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der tödlichen Unfälle ereignete sich in den drei Sommermonaten ab Juni. Besonders viele Menschen ertranken im heißen Sommermonat August. Im August 2024 stieg die Zahl der Opfer auf 80. Dies bedeutet eine Zunahme von 33 Personen gegenüber dem Vorjahresmonat. Mehr Todesfälle in einem Monat (117) erfasste die DLRG zuletzt im August 2020. Auch in den ersten Monaten des Jahres war die Zahl der Menschen, die im Wasser ihr Leben verloren, höher. Im Herbst und Winter kamen hingegen weniger Menschen zu Tode. Rund 90 Prozent der Fälle ereigneten sich in Binnengewässern.
Mit 30 Opfern (2023: 27) kamen erneut etwas mehr Menschen in Nord- und Ostsee ums Leben. Die allermeisten davon – 27 Frauen und Männer – verstarben in der Ostsee. „Das ist ein trauriger Rekord für dieses Gewässer in unserer Statistik. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der tödlichen Unfälle in der Ostsee verdoppelt“, so Vogt.
Ertrinken bleibt ein männliches Problem. 76 Prozent der Opfer waren Jungen oder Männer. Ebenso waren rund 60 Prozent der Opfer bekannten Alters älter als 55 Jahre.