Das Long-Range Precision Guidance Kit (LR-PGK) für 155mm-Artilleriegeschosse hat seinen ersten kritischen Test bestanden. Auf dem Yuma Proving Ground feuerte die U.S. Army erfolgreich mehrere Geschosse mit der Extended Range Cannon Artillery (ERCA) ab.
Das weiterentwickelte LR-PGK ermöglicht Präzisionsfeuer über große Entfernungen. Im Juli 2020 hatte BAE Systems den mehrjährigen Auftrag zur Weiterentwicklung des Long Range Precision Guidance Kit für 155mm-Artilleriegeschosse im Wert von 33 Millionen US-Dollar erhalten. Das LR-PGK verbessert die Genauigkeit von ungelenkten Artilleriegeschossen durch eine kostengünstige Navigations- und Lenkungstechnologie.
Das Leitsystem kombiniert GPS-Sensoren mit Steuerelementen, welche die Manövrierfähigkeit des Geschosses während des gesamten Fluges ermöglichen. Es soll mit bestehenden und zukünftigen Artilleriegeschossen kompatibel sein. Die nun erfolgten ERCA-Tests zur Überlebensfähigkeit sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur geplanten Einführung in 2023. Die Treibladungsexplosion, der Druck im Geschützrohr und die Mündungsgeschwindigkeit stellten die Widerstandsfähigkeit des Systems auf die Probe.
In der nun anschließenden Phase wird BAE Systems sich auf die Lenkung, Navigation und Flugsteuerung von Geschossen mit großer Reichweite konzentrieren. Die Bausätze müssen schließlich ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, bei hohen Drallgeschwindigkeiten, unter schwierigen atmosphärischen Bedingungen und in Gegenwart feindlicher Signalstörung zu funktionieren.
