Jüngst wurde durch einen russischen Raketenangriff ein Kinderkrankenhaus in Kiew zerstört. Wie das Bundesministerium des Innern und für Heimat verlauten lässt, nimmt Deutschland acht der schwerkranken Kinder mit ihren Begleitpersonen auf.
Dies wird durch den sogenannten Kleeblatt-Mechanismus möglich gemacht, der dafür sorgt, dass Schwerverletzte und Schwerkranke – sowohl Zivilistinnen und Zivilisten als auch Soldatinnen und Soldaten – aus der Ukraine evakuiert und in teilnehmenden EU-Staaten, unter anderem Deutschland, medizinisch behandelt werden können. Die evakuierten Kinder sind zwischen wenigen Monaten und 15 Jahren alt. Dabei handelt es sich größtenteils um Patientinnen und Patienten der Onkologie. Diese werden von insgesamt 10 engen Angehörigen begleitet.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verurteilt den Angriff auf das Kinderkrankenhaus Ochmatdyt scharf: „Der Raketenangriff auf die Kinderklinik in Kiew hat erneut die unfassbare Unmenschlichkeit gezeigt, mit der Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Deshalb setzen wir unsere humanitäre Unterstützung für die Ukraine mit aller Kraft fort. […] Unsere Kliniken, Hilfsorganisationen und Behörden leisten hier großartige Arbeit, für die ich überaus dankbar bin.“
Dabei ermöglichen europäische Partner wie Norwegen den sicheren Transport der Patienten und durch die Kleeblatt-Aufteilung der deutschen Bundesländer in fünf Regionen kann schnell eruiert werden, welches Bundesland noch Aufnahmekapazitäten hat. Dabei fungiert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) als gemeinsames Melde- und Lagezentrum und sechstes Kleeblatt, wobei die internationale Koordination über das Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union erfolgt. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im März 2022 konnten bisher fast 1150 Personen nach Deutschland evakuiert und medizinisch versorgt werden.