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StartStaat & RathausBürokratische Hürden im Mittelstand

Bürokratische Hürden im Mittelstand

Mehr als 1.000 mittelständische Betriebe haben sich an einer aktuellen Umfrage des Behörden Spiegel und des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) zum Thema Bürokratieabbau im Mittelstand beteiligt. Ein zentrales Fazit: Vorschriften binden Ressourcen, verursachen Kosten und bremsen das Wachstum.  

Ein Metzgermeister muss in der Kühlkammer seines Betriebs eine Brandschutzanlage installieren. Gewerbetreibende sind aufgefordert, in denkmalgeschützten Altbauten barrierefreie Zugänge nachzurüsten und für den Bau eines einfachen Carports braucht es wegen des komplexen Antragsverfahrens mehrere Monate Vorlauf. Die Bürokratie ufert aus. Bund und Länder weisen den Kommunen laufend neue Aufgaben zu, während sich gleichzeitig die Finanznot in den Städten und Gemeinden weiter zuspitzt.

Bürokratie hemmt die wirtschaftliche Tätigkeit

Wie die überbordende regulatorische Dichte zurückgebaut werden kann, thematisierte kürzlich der Bundeskongress Bürokratieabbau des Behörden Spiegel, auf dem die Umfrage veröffentlicht wurde. Dabei sind die Ergebnisse der im Oktober durchgeführten Erhebung eindeutig: Gesetze und Vorschriften hemmen vielerorts die wirtschaftliche Tätigkeit der Unternehmen. Fast die Hälfte der befragten mittelständischen Betriebe (45,4 Prozent) sagt dementsprechend, dass durch Bürokratie wichtige Ressourcen im Unternehmen gebunden werden. Bei 33,5 Prozent verursacht sie unnötige Kosten und 18,4 Prozent haben die Erfahrung gemacht: Bürokratie „bremst deutlich“ das eigene Wachstum.

Mit knapp 50 Prozent wendet die Hälfte der befragten Unternehmen wöchentlich fünf bis zehn Stunden für bürokratische Prozesse auf, bei 17 Prozent sind es sogar elf bis 20 Stunden. 21 Prozent schaffen es, den Zeitaufwand auf unter fünf Stunden zu begrenzen. Dabei zählen Dokumentations- und Nachweispflichten mit 62 Prozent zu den größten bürokratischen Hemmnissen im Alltag der befragten Betriebe. Genehmigungs- und Antragsverfahren empfinden 19 Prozent als größten Hemmschuh, bei 18 Prozent sind es komplexe und sich häufig ändernde gesetzliche Vorgaben. Die politischen Bemühungen indes schneiden bei der mittelständischen Wirtschaft schlecht ab: 50 Prozent geben an, dass der aktuelle Umgang der Regierung mit dem Thema Bürokratieabbau „sehr schlecht“ sei, als „eher schlecht“ empfinden ihn 38 Prozent und verschwindend geringe 0,5 Prozent sagen, der Umgang mit dem Thema sei „sehr gut“.      

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