Am 28. Oktober 2024 unterzeichneten Vertreter von Rheinmetall und dem kroatischen Fahrzeughersteller DOK-ING einen Vertrag über die Gründung eines Joint Ventures. Der Vertragsunterzeichnung wohnten der stellvertretende kroatische Premierminister und Verteidigungsminister Ivan Anušić bei.
Mit dem Joint Venture verfolgen die beiden Unternehmen das Ziel, verschiedene unbemannte Fahrzeuge zu entwickeln. Die Plattform Komodo von DOK-ING soll dabei die Basis stellen. Rheinmetall hingegen steuert Expertise unter anderem für direktes und indirektes Feuer, Minenlegen, Aufklärungssensorik und Logistik bei. Ein erster Systemdemonstrator soll 2025 der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Perspektivisch planen Rheinmetall und DOK-ING, weitere unbemannte Plattformen zu entwickeln. Konkret ist ein gemeinsames Projekt für ein unbemanntes bewaffnetes Begleitsystem (sog. Wingman) für Kampf- und Schützenpanzer zur Aufklärung und Wirkungsunterstützung in Planung. Beispielsweise könnten die Wingman im Kampfverbund mit etablierten Rheinmetall-Plattformen wie dem KF51 Panther, dem Bergepanzer 3 Büffel und dem Pionierpanzer 3 Kodiak zum Einsatz kommen.
Für die Gründung des Joint Ventures stehen behördliche Genehmigungen der zuständigen Regulierungsbehörden, einschließlich der Europäischen Kommission und der jeweiligen nationalen Wettbewerbsbehörden, noch aus.
„Mit DOK-ING und Rheinmetall finden zwei auf ihrem Gebiet führende europäische Anbieter zusammen, um anspruchsvolle Projekte zu realisieren. Gemeinsam wollen wir neue Standards setzen und die Tür für serien- und anwendungsreife UGS aufstoßen. Wir adressieren damit den europäischen Markt sowie auch andere Partnerstaaten“, sagte Dr. Björn Bernhard, Leiter der Division Vehicle Systems Europe bei Rheinmetall.
DOK-ING hat seinen Sitz in Zagreb, Kroatien. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung unbemannter, ferngesteuerter Robotersysteme für den Einsatz unter extremen Bedingungen spezialisiert.