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StartSicherheitBericht zu Captagon-Handel

Bericht zu Captagon-Handel

Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) haben gemeinsam den Bericht „Captagon-Handel und die Rolle von Europa“ veröffentlicht. Dabei zeigte sich, dass europäische Staaten insbesondere als Umschlagplätze für die Droge dienen.

Dies erfolgt vor allem über Seecontainer-Transporte. Die Produktion sowie die Konsumentinnen und Konsumenten befindet sich vorwiegend nicht in Europa. Die illegale Herstellung der Tabletten findet vor allem in Syrien und im Libanon statt. Bestimmungsregion sind vorwiegend Staaten auf der arabischen Halbinsel, insbesondere Saudi-Arabien. Dort stellen sie die am weitesten verbreitete Konsumform für Amphetamin dar. In den meisten Ländern der Europäischen Union ist das demnach anders. Dort steht der nasale Konsum von Amphetaminen als Pulverdroge im Vordergrund. Um ihre Herkunft zu verschleiern, werden die Captagon-Tabletten laut Bericht oftmals über europäische Häfen transportiert, bevor sie in ihrem eigentlichen Bestimmungsland eintreffen.

Captagon war der Markenname eines psychoaktiven Medikaments mit dem Wirkstoff Fenetyllin. Die Arznei wurden in den 1960er-Jahren von einem deutschen Pharmaunternehmen hergestellt und u. a. zur Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms (ADHS) eingesetzt. Aufgrund schwerer Nebenwirkungen wurde es aber schon in den 1980er-Jahren vom Markt genommen.

Bei der EMCDDA handelt es sich im Übrigen um die Zentrale für drogenbezogene Fragestellungen in Europa. Sie hat ihren Sitz im portugiesischen Lissabon. Die Mitarbeitenden der EMCDDA sammeln, analysieren und verbreiten bereits seit mehr als 25 Jahren wissenschaftliche Informationen über Drogen, Drogensucht und deren Folgen.

Englische Übersetzung erschienen

Unterdessen hat das BKA die englische Übersetzung des Handbuchs Extremismusprävention unter dem Titel „Handbook of Preventing Violent Extremism“ veröffentlicht. Die Inhalte wurden teilweise umfassend überarbeitet und aktualisiert, indem Beiträge aus der 2020 erschienenen deutschen Ausgabe um aktuelle Forschungserkenntnisse und gesellschaftliche Entwicklungen ergänzt wurden. BKA-Vizepräsident Michael Kretschmer betonte: „Das Handbuch Extremismusprävention bietet eine breite Übersicht über den aktuellen Wissensstand zu verschiedenen Formen extremistischer Ausprägung. Unser Ziel ist es, mit diesem Handbuch die Präventionsarbeit zu unterstützen und den Austausch in diesem Bereich zu fördern.“

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