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StartDigitalesSmart City Index 2022 

Smart City Index 2022 

Die Digitalisierung schreitet voran, doch deutsche Behörden hinken noch hinterher. Der Digitalverband Bitkom fordert eine stärkere Digitalisierung der Behörden, einschließlich der digitalen Bearbeitung und Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Im Rahmen des Smart City Index wurden alle Städte mit einer Bevölkerung von über 100.000 Einwohnern in fünf Themenbereichen überprüft und bewertet: Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft. Insgesamt wurden 36 Indikatoren mit 133 Parametern untersucht, die von Online-Bürgerdiensten über Sharing-Angebote bis hin zur Breitbandverfügbarkeit reichen. Die Datenerhebung erfolgte in Zusammenarbeit mit den Städten, die ihren eigenen Leistungsstand angeben und mit Quellen belegen konnten. Insgesamt gaben 85 Prozent der Städte freiwillig ihre Daten bekannt. Die Daten wurden von einem Expertenteam der Bitkom-Research validiert und fehlende Daten wurden recherchiert. Das Ergebnis: Zwar bieten deutsche Großstädte immer mehr Verwaltungsangelegenheiten online an, jedoch wird das Ziel, alle Dienstleistungen digital bereitzustellen, verfehlt. Lediglich 10 Prozent der Großstädte ermöglichen es, Baugenehmigungsverfahren vollständig digital abzuwickeln, während nur 17 Prozent eine Online-Anmeldung für einen Umzug innerhalb der Stadt zulassen. Am weitesten verbreitet sind hingegen die digitale Kfz-Zulassung, die Online-Abmeldung eines Fahrzeugs und die Online-Anmeldung für Kitaplätze. Der Bitkom fordert eine stärkere Digitalisierung der Behörden selbst, einschließlich der digitalen Bearbeitung und Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Gewollt, aber nicht gekonnt

Michael Pfefferle, Smart-City-Experte des Bitkom, erklärt: „Die Städte werden digitaler – und davon profitieren auch die Bürgerinnen und Bürger, die sich Behördengänge sparen können. Digital bedeutet nicht nur papierlose Anträge, sondern auch die digitale Bearbeitung und Kommunikation mit dem Bürger.“

Aktuell sei selbst die Terminvergabe beim Bürgeramt nicht in allen Standorten digital möglich. Obwohl 95 Prozent der Großstädte Online-Terminvergabe anbieten würden, hätte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr nicht erhöht. Jedoch sei der Anteil der Kfz-Zulassungsstellen, die Online-Terminvergaben anbieten, auf 98 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu bieten nur etwa die Hälfte der Städte Online-Terminvereinbarungen beim Standesamt oder bei der Ausländerbehörde an. Und nur in jeder vierten Großstadt haben Gewerbeämter eine Online-Terminvergabe.

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