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StartVerteidigungBundeswehr erprobt Exoskelette

Bundeswehr erprobt Exoskelette

Im Rahmen der Übung „Air Defender 23“ erprobt die Bundeswehr das Potenzial und mögliche Einsatzfelder von sogenannten Exoskeletten. Das Augenmerk gilt zunächst rückenschonenderem Arbeiten.

An der Verlegeübung Air Defender 23 nehmen 24 Nationen mit 220 Luftfahrzeugen teil. Um diese zu betanken, erbaut die Streitkräftebasis mit dem Spezialpionierregiment 164 auf dem Fliegerhorst im niedersächsischen Wunstorf ein Feldtanklager. Zu diesem Zweck ist eine Pipeline zu errichten. Einige Soldatinnen und Soldaten tragen bei dieser körperlich anstrengenden Arbeit Exoskelette.

Hinter dem Begriff Exoskelett verbirgt sich eine Konstruktion aus Gurten, Federn und Stangen, die am Torso und den Oberschenkeln befestigt ist.  Anspruch der Technologie ist es, Arbeitsbelastung zu mindern. „Ein Exoskelett zieht beim Heben eines Gegenstands aus gebückter Haltung den Oberkörper zurück und entlastet so den unteren Rücken und dort die Bandscheiben“, erläutert ein Mitarbeitender des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung. Unter der Führung des Referates für Zukunftsentwicklung und Digitalisierung im Kommando Streitkräftebasis testet das Forschungsprojekt „Einsatz von Exoskeletten in der Logistik der Streitkräftebasis“ die Technologie.

Neben der Belastungsreduktion bei Hebearbeiten müssen Exoskelette weiteren Ansprüchen genügen. Auch wenn Soldatinnen und Soldaten ein Exoskelett tragen, muss es ihnen weiterhin uneingeschränkt möglich bleiben, in Fahrzeuge der Bundeswehr einzusteigen und diese zu bedienen. Des Weiteren erprobt das Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts und der Streitkräftebasis, ob das Einfließen in Stellungen auch bei angelegtem Exoskelett uneingeschränkt möglich ist. Darüber hinaus ist für die Forschenden bedeutsam, wie schnell sich das Gerät bei Bedarf ablegen lässt.

Die vorläufige Bilanz im Zusammenhang der Air Defender 23 fällt positiv aus. Die Testpersonen berichten von einer spürbaren Reduktion der körperlichen Belastungen. Ob die Technologie dauerhaft einen Platz in der Logistik der Streitkräftebasis findet, wird nach der abschließenden Evaluation der Übung entschieden. Zu ermitteln ist außerdem, ob Spezialanfertigungen von Nöten sind oder bereits handelsübliche Exoskelette den Bedürfnissen der Soldatinnen und Soldaten genügen.  

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