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Verbundene Schicksale  

„Stirbt der Handel, stirbt die Stadt“, hieß es seitens des Handelverband Deutschlands (HDE). So sei der Handel nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein wichtiger gesellschaftlicher und kultureller Akteur, betont der HDE. Für das laufende Jahr prognostizierte er, dass voraussichtlich 9000 kleinbetriebliche Nonfood-Handel schließen würden.

Bereits seit der Corona-Pandemie ließe sich ein Rückgang des Einzelhandels in Innenstädten beobachten, vermerkte der HDE. Zwar konnten einige Schließungen durch staatliche Finanzierungshilfen sowie Energie- und Gaspreisbremse verhindert werden. Dennoch blieben für das Ende das Jahres 2023 bundesweit 311.000 vorhandene Geschäfte übrig, verzeichnete der Verband. Der Grund hierfür seien die steigenden Kosten bei den Unternehmen und eine hohe Inflation, die zu Kaufkraftverlusten bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern führen. Eine Studie des Immobilienverbands Deutschland (IVD) zeigte, dass der Einzelhandel mit Abstand die wichtigste Funktion in Bezug auf die Anziehungskraft der Innenstädte habe. Der Präsident des HDE, Dr. Alexander v. Preen, hat einen klaren Appell: „Es bedarf der bundesweiten Implementierung von Ansiedlungsmanagerinnen und -managern.“

Zukunftsfähige Lösungsmöglichkeiten

In verschiedenen Städten seien seit einigen Jahren kommunale Gründerzentren vorhanden, um dem Leerstand entgegenzuwirken. So sollten vor allem Start-ups in den Bereichen Produktion und Dienstleistungen gute Startbedingungen für die Gründung eines eigenen Unternehmens erhalten. Allerdings könne der Einzelhandel in der Innenstadt bisher nicht von diesen Gründerzentren profitieren, da er an die Innenstadt gebunden sei. Daher gebe es als Erweiterung das Starthilfeprogramm „Gründungsoffensive Innenstadthandel“, welche in Ankoppelung an den Gründerzentren den innerstädtischen Einzelhandel fördert. Das Programm biete Gründerinnen und Gründern einen Zuschuss für maximal 60 Monate. Dies beinhalte einen degressiven Zuschuss zu den Raumkosten (z.B. im ersten Jahr: 30% der ortsüblichen Raumkosten), Unterstützung bei der Geschäftseinrichtung, der Beschaffung von Waren, der Datenverarbeitung und Marketingmaßnahmen. Diese Unterstützung werde pauschal ohne Nachweis der einzelnen entstandenen Kosten gewährt. Das zukünftige Schicksal des Handels wird auch beim Handelsimmobilienkongresses Deutschland, am 25. und 26. April 2023 in Berlin, im Fokus stehen.

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