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Kein umfassendes Lagebild

Deutschlandweit existiert bisher kein umfassendes Lagebild zu physischer oder psychischer Gewalt gegen Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes. Dies wäre aber absolut wünschenswert, findet die Leiterin der „Geschäftsstelle Gemeinsame Zentralstelle Kommunale Kriminalprävention“, Franziska Müller.

Denn einerseits seien inzwischen bei Weitem nicht mehr nur Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte von Gewalt betroffen, sondern z. B. auch Lehrerinnen und Lehrer sowie Beschäftigte in den Jobcentern. Und andererseits weise die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) diesbezüglich Mängel auf und sei in diesem Zusammenhang nur bedingt aussagekräftig. Denn dort würden nur Opferdelikte verzeichnet. Beleidigungen seien aber keine Opferdelikte, so Müller. Auch würden viele Berufe des Öffentlichen Dienstes nicht explizit in der PKS erfasst. Außerdem bilde die Statistik nur das Hellfeld, also die angezeigten Taten, an.

In einem Forschungsprojekt werde derzeit ein digitaler Meldedienst entwickelt. Im kommenden Jahr solle es Tests eines Demonstrators in Modellkommunen geben, berichtete Müller. Ein sich daran anschließender Regelbetrieb in Baden-Württemberg sei bislang jedoch nicht vorgesehen.

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