Die Hamburger Polizei und der Zoll haben während eines gemeinsamen Einsatzes auf einem Firmengelände einer Spedition im Stadtteil Rothenburgsort in einem Seecontainer 2,1 Tonnen Kokain sichergestellt. Laut Polizei besitzt es einen Straßenverkaufswert von rund 100 Millionen Euro. Bei dem aufsehenerregenden Einsatz kam auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) zum Einsatz. Die Kräfte schlugen zu, als der auf einem LKW transportierte Container entladen wurde. Insgesamt wurden bei dem Einsatz zwölf Tatverdächtige festgenommen.
Die Ermittlungen, die dem Einsatz vorausgingen, begannen bereits im August. Erst im Mai dieses Jahres nahm das neue Hafensicherheitszentrum, in dem Polizei, Zoll, Hafenverwaltung und Umschlagsbetriebe eng zusammenarbeiten und Erkenntnisse austauschen, seine Arbeit auf. Jan Hieber, Leiter des Landeskriminalamts Hamburg, bezeichnete die Sicherstellung als „Gesellenstück“ des Hafensicherheitszentrums. Die entscheidenden Hinweise hatten die Beamtinnen und Beamten aus dem europäischen Ausland erhalten. Das Drogendezernat der Hamburger Polizei zeichnete sich zuständig für den Einsatz.
Bisheriger Rekordfund
„Die Menge von mehr als 2,1 Tonnen Kokain ist die bislang größte Sicherstellungsmenge im Rahmen einer laufenden Operation“, zeigte sich Hamburgs Innensenator Andy Grote stolz und ergänzte: „Ohne unser neu gegründetes Hafensicherheitszentrum wäre dieser Schlag gegen die organisierte Drogenkriminalität in dieser Form nicht möglich gewesen.“ Im Hafensicherheitszentrums seien die Fäden zwischen nationalen und internationalen Ermittlungsbehörden und der Hafenwirtschaft zusammengelaufen. „Dieses Ermittlungsverfahren ist ein erster und direkt spürbarer Erfolg unserer Allianz sicherer Hafen, der deutlich macht: Hamburg ist ein schlechtes Pflaster für kriminelle Strukturen und wir werden unseren Kampf hier sehr entschlossen fortführen.“