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StartVerteidigungKaacks Plan für die Marine im Jahr 2025

Kaacks Plan für die Marine im Jahr 2025

Mit dem „Commander’s Intent: Absichten 2025“ legt der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, gegenüber den Soldatinnen und Soldaten der Teilstreitkraft dar, wie er das Jahr gestalten will. Aus Kaacks Sicht steht die Marine vor einer doppelten Bedrohung.

Die massive Hochrüstung sowie Russlands aggressives Verhalten bergen die Gefahr einer Konfrontation mit der NATO noch in dieser Dekade. Darüber hinaus muss die Marine flexibel auf weltweite Bedrohungen reagieren können.
Vor diesem Hintergrund bleibt für die Marine auch in diesem Jahr die Devise, am „Kurs Marine 2035+“ weiterhin festzuhalten. Angesichts der akuten Bedrohungen sei es jedoch notwendig, auf dem Weg zu diesem Zielbild an Fahrt aufzunehmen. Die Marine verfolgt weiterhin das Ziel, maximale Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft bis spätestens 2029 zu erreichen, stellte Kaack klar. Mit dieser Zielsetzung werde man den Kurs der Marine bis Februar 2025 weiterentwickeln.
Um einen Eindruck von Kaacks Ansprüchen zu gewinnen, braucht es jedoch weniger Geduld. Im „Commander’s Intent“ wird unter den Kategorien „Schlagkräftige Gemeinschaft“, „Verantwortungsvoller Partner“, „Intakte Familie“ und „Agiler Innovator“ ein Anspruchsportfolio dargelegt.

Eine schlagkräftige Kampfgemeinschaft

Die zentrale Aufgabe der Marine, so stellt Kaack klar, ist die Sicherung der Nordflanke. Damit die Soldatinnen und Soldaten dieser Aufgabe gerecht werden können, formuliert der Inspekteur eine Reihe von Forderungen:
Alle Instandsetzungs- und Modernisierungsvorhaben mit Fokus 2028–2031 sind projektübergreifend zu überprüfen.
Zulaufende Waffensysteme sind schneller verfügbar zu machen.
Die Einsatzausbildung muss auch im Gefechtsfall sichergestellt sein.
Munition muss in ausreichender Menge vorhanden sein.
Die Neuausrichtung der Führungsorganisation, Strukturen und Prozesse der Marine auf die Erfordernisse der Landes- und Bündnisverteidigung ist in diesem Jahr abzuschließen.
Bestehende Sicherheitskonzepte der Liegenschaften der Marine sind zu hinterfragen.
Eine Bereitschaftseinheit Marine (BEM) sowie ein Bereitschaftsluftfahrzeug Marine (BLM) sind einzuführen.
Eine gültige Borddienstverwendungsfähigkeit aller Soldatinnen und Soldaten ist sicherzustellen.

Als Partner verlässlich

Unter dem Stichwort „Partnerschaft“ erörtert Kaack, wie sich die Deutsche Marine im kommenden Jahr international positionieren wird. Kern bleibt die transatlantische Beziehung. Darüber hinaus strebt die Marine an, die deutsch-norwegische Partnerschaft weiter auszubauen.
An der Ausbildung ukrainischer Soldaten hält die Marine fest. Gleichzeitig garantiert Kaack die Einsatzbereitschaft des Commander Task Force Baltic (CTF Baltic) bis zum vierten Quartal. Zudem wird die Marine im kommenden Jahr eine vorgeschobene Logistikbasis zur Versorgung eigener und verbündeter maritimer Kräfte etablieren. Eine erste Erprobung der Basis ist für die Übung „Northern Coast 2025“ angesetzt.
Die Voraussetzung für das Gelingen dieser und aller anderen Vorhaben der Marine sind die militärischen und zivilen Mitarbeitenden. Ihnen muss ein respektvoller Umgang im Sinne der Werte des Grundgesetzes zu eigen sein. Dies soll sich auch in der Inneren Führung widerspiegeln. Für deren Gestaltung wird der Command Senior Enlisted Leader (CSEL) künftig auch die Funktion des Beauftragten des Inspekteurs der Marine für Innere Führung wahrnehmen.
Um Frauen stärker in Führungspositionen zu integrieren, ruft Kaack 2025 das „Female Leadership Program Marine“ ins Leben. Darüber hinaus soll das Unteroffizierkorps durch ein „Leitbild Unteroffizier“ gestärkt werden.

Am Puls der Zeit

Zur Gewährleistung der Innovationsfähigkeit seiner Teilstreitkraft plant der Inspekteur, die Erschließung Künstlicher Intelligenz (KI) in der Dimension See weiter zu intensivieren. Konkret plant die Marine, den Einsatz von KI-Tools zur Unterstützung von Operateuren in der Ausbildung zu erproben. Darüber hinaus schwebt Kaack eine intensivere Nutzung von Wargaming vor.
Operational Experimentation ist auch in diesem Jahr von großer Bedeutung. Aus diesem Grund soll das Projekt „Future Combat Surface System (FCSS)“ konsequent vorangetrieben werden.
Außerdem lässt Kaack im Jahr 2025 einige Vorgehensweisen neu aufsetzen. So beginnt die Umsetzung des „Systemunterstützungszentrums F126“ bereits im ersten Quartal 2025.

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