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StartSicherheitNeue Ausrichtung beim ASB

Neue Ausrichtung beim ASB

Nach acht Jahren im Amt als Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) übergibt Franz Müntefering (SPD) seinen Posten an Katarina Barley (SPD). Die neue Präsidentin lobt die Arbeit ihres Vorgängers, steckt aber neue Ziele für ihre Amtszeit ab.

Barley weist auf die große Herausforderung steigender Energiekosten für soziale Träger hin. “In Altenheimen kann man nicht einfach die Heizung herunterdrehen oder für die Dienstleistungen mehr Geld verlangen,“ machte die SPD-Politikerin deutlich. Soziale Einrichtungen sähen sich unkalkulierbar hohen Preissteigerungen ausgesetzt. Zudem sei nicht klar, wie soziale Träger in Rettungsschirmen berücksichtigt werden. Es bedürfe anderen Lösungen als in der Privatwirtschaft.

Fachkräftemangel als zentrale Herausforderung

Neben der Frage der Energieversorgung soll unter Barleys Präsidentschaft das Thema Fachkräftemangel im Fokus stehen. Bereits jetzt gäbe es 4,5 Millionen Pflegebedürftige und nicht genügend qualifiziertes Fachpersonal. Ein Trend, der sich im Hinblick auf die demografische Entwicklung noch verschärfen werde. Um diesen Mangel zu begegnen, fordert die Präsidentin, Eigenanteile in der Pflege zu deckeln. Auch gelte es, unausgeschöpfte Arbeitsmarktreserven aufzutun. Vor allem müssten aber ausländische Fachkräfte angeworben werden. Barley fordert deshalb eine neue Willkommenskultur in der Pflegebranche. “Bei vielen ist noch nicht angekommen, dass wir ein Einwanderungsland sind und auch sein müssen.“ Den Zuzug für ausländische Fachkräfte gelte es daher, zu vereinfachen.

Bevölkerungs- und Katastrophenschutz stärken

ASB-Bundesvorsitzender Knut Fleckenstein formuliert zudem Forderungen zum Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Er verlangt auch Krisensituationen in das Aufgabenfeld des Katastrophenschutzes zu inkludieren (z.B. große Migrationsbewegungen). Statt wie bisher den Katastrophenschutz auf der Ebene der Länder zu organisieren, fordert der Bundesvorsitzende Koordination auf Bundesebene. Insbesondere, wenn Einsatzlagen mehrere Bundesländer beträfen, sei dies notwendig. Doch auch auf Seiten der Bevölkerung bestehe Verbesserungsbedarf. Die Katastrophe im Ahrtal hätte bewiesen, dass Resilienzen gestärkt und Wissen über das richtige Verhalten im Ernstfall vertieft werden müsse. Zudem sieht Fleckenstein die Bundesregierung in der Pflicht, bundesweite Regelungen zur Freistellung von im Katastrophenschutz tätigen Personen zu verabschieden.         

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