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StartDigitalesDatenpanne in Thüringer Landesrechenzentrum

Datenpanne in Thüringer Landesrechenzentrum

In Thüringen wurden im Mai anscheinend etwa 1.800 elektronische Dokumente gelöscht. Als die Thüringer den Schaden bemerkten, war ein Großteil der Back Ups schon wieder überschrieben. Jetzt streitet man sich über die Verantwortung. Es ist nicht die erste Panne in diesem Jahr.

Im Juli wurden bereits 350 Smartphones und Tablets von Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern versehentlich auf Werkseinstellungen zurückgesetzt. Dabei gingen Kontaktdaten und Nachrichten unwiederbringlich verloren, die auf diesen Geräten gespeichert waren. Zu dem Vorfall wäre es laut der Landesverwaltung nicht gekommen, wenn die Angestellten sich an die Vorschriften der Landesverwaltung gehalten hätten. Diese sahen vor, dass die Daten in der Verwaltungs-Cloud des Thüringer Landesrechenzentrums (TLRZ) gespeichert wurden.

Jetzt ist allerdings bekannt geworden, dass auch hier Daten verloren gegangen sind. Unbeabsichtigt wurden E-Akten gelöscht. Hauptsächlich betroffen sind das Thüringer Justizministerium und die Staatskanzlei des Landes. Eigentlich hätten nur Dubletten gelöscht worden sollen, doch anscheinend überschrieb ein Programm versehentlich auch die Originale. Da die Speicherfrist für Back Ups zu kurz war, standen diese nicht mehr zur Verfügung als den Verantwortlichen die Panne auffiel.

Für die Verwaltung der E-Akte benutzen Thüringen und andere Länder eine Software der Premiumpartner der digitalen Verwaltung GmbH (PDV). Doch die PDV tritt dem Eindruck, dass der Fehler in ihre Software lag, entschieden entgegen. „Der Datenverlust steht in keinem ursächlichen Zusammenhang mit der eingesetzten Software VIS“, heißt es aus der PDV. „Es gibt weder in der Vorgängerversion noch in der aktuellen Version eine Routine im Dokumentenmanagementsystem VIS-Suite, die ein versehentliches Löschen von Dateien erlaubt.“ Die gute Nachricht ist, dass die meisten der gelöschten Dokumente noch in Papierform vorliegen.

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