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StartDigitalesEine Cloud kommt selten allein

Eine Cloud kommt selten allein

Mit der Multi-Cloud-Strategie des Bundes versucht sich die öffentliche Verwaltung breiter aufzustellen und Abhängigkeiten zu reduzieren. Dass dabei auf die Lösungen der bekannten Hyperscaler nicht verzichtet werden kann, ist vor allem hinsichtlich der Relevanz und Vertrautheit der Marktführer nicht von der Hand zu weisen. Auch die T-Systems Sovereign Cloud powered by Google Cloud möchte ganz oben mitspielen.

Das der deutsche Staat mehr als 30 Prozent an der Telekom hält, wird für die Nutzung der Cloud durch die öffentliche Hand nicht von Nachteil sein. Die Telekom werde mittelfristig mehr als vier Milliarden Euro in die digitale Infrastruktur wie Glasfaser, Breitband etc. investieren, um hochsichere, schnelle und effiziente Technik-Lösungen bieten zu können, erklärt Jürgen Schulz von T-Systems International. Um eine sichere Cloud-Lösung zu bieten, gebe es „extremen Nachholbedarf bei Ressourcen, Menschen und Infrastrukturen“, so Schulz. Auch Google sei bereit, sich in diesen Bereichen zu beteiligen. Des Weiteren teilen beide Konzerne ihr Bestreben für Investitionen in Nachhaltigkeitsprojekte. Diese seien für sie eine gesellschaftliche Verantwortung, folgert Schulz.

Google Cloud schon lange Klimaneutral

Die Google Cloud agiert seit 2007 durch den Einkauf von grünem Strom Klimaneutral. Maik Außendorf, digitalpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, sieht die Google Cloud dabei in einem kleinen Wettbewerbsvorteil: „Wir haben ja eine Klimaneutralität der Rechenzentren ab 2027 rechtlich festgeschrieben, insofern ist Google dem schon voraus“. Der Digitalexperte erklärte auf dem parlamentarischen Abend des Behörden Spiegel mit Google und der Telekom, dass er bei den Cloud-Lösungen insbesondere auf Open Source setze: „Auch wenn ich damit noch keine vollständige Sicherheit habe, kann ich die Software damit evaluieren“.

Dr. Daniel Holz, VP EMEA North von Google Cloud hält die Produkte seines Unternehmens für „nah dran an Open-Source-Lösungen“. Dadurch das T-Systems als Treuhändler agiert und die Prozesse protokolliert, seien die Entscheidungen für externe Personen nachvollziehbar. Durch die T-Systems Sovereign Cloud powered by Google Cloud könnten Kundinnen und Kunden „das Beste aus beiden Welten“ kombinieren. Holz spielte vor allem darauf an, dass die Sicherheit einer privaten Cloud mit dem Kostenpunkt einer Public-Cloud-Lösung kombiniert werde. Die Cloud-Lösung von Google und Telekom würde auch den DSGVO-Anforderungen entsprechen, weil Google keinen Zugriff auf die Daten hätte, erläuterte Holz. Auch wenn die sovereign Cloud „de fakto sicher“ sei, führt die Google Cloud im zweiten Quartal die Air-Gap-Lösung ein. Damit werde ein Zugriff durch amerikanische Behörden unmöglich gemacht. Bei Air Gap handelt es sich um ein Sicherheitskonzept, bei dem IT-Systeme und Rechenzentren physisch voneinander getrennt werden. Die Übertragung von Nutzerdaten ist dann immer nur in eine Richtung, z. B. durch den Einsatz von transportablen Speichermedien, möglich.

Nur Air Gap zu 100 Prozent sicher

Eine Air Gap Lösung bevorzugt auch Harald Joos, CIO und IT-Beauftragter im Bundesministerium der Finanzen (BMF). Nur sie biete „100 Prozent Rechtssicherheit“, resümiert Joos. Der Abteilungsleiter VI „Informationstechnik“ im BMF favorisiert die Nutzung der drei großen amerikanischen Cloud-Anbieter zusammen mit einer Cloud, die im eigenen Rechenzentrum arbeitet. Durch die Ausschreibung sei es perspektivisch möglich mehrere Lösungen anzubieten, damit „sich jeder aussuchen kann, was ihm gefällt“, konstatiert der Beamte. Des Weiteren sei es erforderlich, dass die Cloud-Lösungen auf mehreren Plattformen gleichzeitig laufen würden, so der IT-Beauftragte des BMF. „Die Cloud-Plattformen müssen unabhängig voneinander sein, damit falls im Katastrophenfall eine Plattform ausfällt, kritische Leistungen – wie das Zahlen von Sozialleistungen für Bürgerinnen und Bürger – weiterhin verfügbar sind.“

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