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StartStaat & RathausÜberall fallen Busse und Bahnen aus

Überall fallen Busse und Bahnen aus

Nach dem Streik ist vor dem Streik: Die Bürgerinnen und Bürger richten sich erneut auf einen Ausstand ein. Nach dem Streik bei der Deutschen Bahn fallen bundesweit – außer in Bayern – Busse, Trams und U-Bahnen aus. Die Gewerkschaft Verdi teilte mit, dass die Beschäftigten am Freitag, den 2. Februar, von morgens 3 Uhr bis 10 Uhr die Arbeit niederlegen, in Brandenburg den ganzen Tag. Ein Großteil der Busse, U-Bahnen, Straßenbahnen und Fähren fahren in dieser Zeit nicht. „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um mehr Druck auf die Arbeitgeber zu machen“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle.

Die Nachricht werde für Empörung bei jenen sorgen, die auf den Öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind, sagt Behle. „Wir haben einen dramatischen Mangel an Arbeitskräften im ÖPNV und einen unglaublichen Druck auf die Beschäftigten. In allen Tarifbereichen fallen täglich Busse und Bahnen aus, weil es nicht genug Personal gibt.“ Die Arbeitsbedingungen im ÖPNV seien weit davon entfernt, konkurrenzfähig zu sein. Bislang seien die Arbeitgeber nicht bereit, die Forderungen zu erfüllen und den Beschäftigten entgegenzukommen. Daher sei ein Streik unumgänglich. Sie bedauere, dass auch die Fahrgäste getroffen würden.

Lokale Gruppen von Fridays for Future versuchen, auf den fahrenden Zug aufzuspringen. „Wir alle brauchen einen verlässlichen Nahverkehr, mit dem wir sicher und günstig zur Arbeit, in den Club oder nach Hause kommen“, sagt eine Sprecherin. Schuld seien die Kürzungen von Scholz, Habeck und Lindner. „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um mehr Druck auf die Arbeitgeber zu machen“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle.

In der Tarifrunde im kommunalen Nahverkehr geht es vor allem um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Zu den Kernforderungen gehören Verkürzung der Wochenarbeitszeit, Erhöhung des Urlaubsanspruchs sowie zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit. Dazu würden in 14 Bundesländern die Flächentarifverträge über die Arbeitsbedingungen in den ÖPNV-Unternehmen verhandelt. Verdi fordert unter anderem längere Wendezeiten auf allen Linien, Urlaubsgeld von 500 Euro im Jahr und 33 Tage Urlaub für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Damit soll der Job bei der BVG interessanter gemacht werden. Bei dem Unternehmen sind derzeit hunderte Stellen offen.

Laut Statistischem Bundesamt sind im Jahr 2022 rechnerisch 6,5 Arbeitstage pro 1000 Beschäftigte durch Arbeitskämpfe verloren gegangen. Der Wert lag In den zehn Jahren zuvor lag der mit einer Ausnahme stets zwischen 3,2 und 14,0.

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