Generalleutnant Carsten Breuer wird der nächste Generalinspekteur der Bundeswehr. Es war in der Vergangenheit durchaus üblich, dass mit einem Regierungswechsel der ranghöchste Soldat, der immer auch ein politischer Beamter ist, ebenfalls wechselte. Die Tatsache, dass General Eberhard Zorn trotz Regierungswechsels über ein Jahr lang weiterhin sein Amt behielt, zeigt die deutliche Wertschätzung des scheidenden Generalinspekteurs.
Der designierte Nachfolger stellte seine Fähigkeiten in den jüngsten Krisen unter Beweis, erst als Berater im Kanzleramt zur Corona-Pandemie und dann als erster Kommandeur des neu aufgestellten Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr (TerrFüKdoBw). Generalleutnant Breuer steht damit für einen ganzheitlichen Ansatz zur Verteidigung Deutschlands, der nicht nur das militärische, sondern auch die Krisen- und Katastrophenreaktionskräfte mit einschließt. Zudem zeichnete er sich in seinen letzten Verwendungen durch sein Organisationstalent und die Fähigkeit aus, verschiedenste Akteure auf ein Ziel zu vereinen. Als Kommandeur des TerrFüKdoBw musste Generalleutnant Breuer schließlich die gesamte föderale Struktur berücksichtigen, wie er in einem Interview mit dem Behörden Spiegel im November 2022 beschrieb.
„Die Verteidigung ist eine hoheitliche Aufgabe – wir setzen einem Aggressor von außen etwas entgegen“, betonte Generalleutnant Breuer in dem Interview. „Es geht in unserem Auftrag als Bundeswehr um ein einheitliches Vorgehen bei einer existenziellen Bedrohung, die auf uns als Staat zukommen kann – genau dazu ist Landes- und Bündnisverteidigung da. Wir im Territorialen Führungskommando stellen die nationale territoriale Führungsfähigkeit sicher. Von der subsidiären Amtshilfe über Host Nation Support, von der Aufmarschführung bis zur territorialen Verteidigung, zur robusten Landesverteidigung.“
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