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Pensionsfonds mit Nachhaltigkeit

Vier Bundesländer richten ihre Anlagen in Pensionsfonds seit dem 17. März nach den Zielen des Pariser Klimaabkommens aus, demzufolge die Erderwärmung bis 2050 auf 1,5 Grad begrenzt werden soll.

Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen erkennen in Klimarisiken auch finanzielle Risiken. Die nachhaltigen Pensionsfonds sind darum als Vorbereitung für die aus dem Klimawandel resultierenden Herausforderungen gedacht.

In einem gemeinsamen Statement erklären Finanzministerin Katrin Lange und die Finanzminister Dr. Danyal Bayaz, Michael Boddenberg sowie Dr. Marcus Optendrenk: „Nachhaltige Finanzpolitik bedeutet, neben finanziellen auch ökologische und soziale Aspekte zu betrachten und gesellschaftliche Herausforderungen frühzeitig zu berücksichtigen. Bei nachhaltiger Ausrichtung der Pensionsfonds sind klimaneutrale und renditestarke Kapitalanlage langfristig kein Widerspruch.“

Voraussetzungen für investitionsgeeignete Unternehmen

Die vier Länder nutzen bereits seit 2019 gemeinsam entwickelte, nachhaltige Aktienindizes (ESG Länder fossil free) und haben in diese seitdem rund elf Milliarden Euro investiert.

Für die Indizes gilt künftig der strengste europäische Standard für klimaneutrale Finanzanlagen (Paris Aligned Benchmark), um Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Auf diese Weise soll die Dekarbonisierung auch bei Finanzanlagen sichergestellt werden. Die Unternehmen, in die investiert werden darf, müssen bestimmte Vorgaben erfüllen: Sie müssen den 17 Nachhaltigkeitszielen gemäß der Agenda 2030 sowie den Umweltzielen der EU-Taxonomie entsprechen und dürfen nicht in der Tabakherstellung beteiligt sein.

Außerdem muss ihre Treibhausgasintensität mindestens 50 Prozent weniger betragen, als bei vergleichbaren, nicht nachhaltigen Unternehmen. Ihre Emissionen müssen im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent gemindert sein. Zu guter Letzt dürfen sie weniger als ein Prozent ihrer Einnahmen aus der Förderung oder dem Vertrieb von Kohle erzielen.

Positive Prognosen

Die Länder sehen den neuen, strengen Vorgaben für Anlagen in Pensionsfonds positiv entgegen. NRWs Finanzminister Optendrenk betont die Bedeutung der nachhaltigen Investitionen: „Gutes Leben und gesellschaftlicher Zusammenhalt gelingen nur mit einer starken Wirtschaft und einer intakten Umwelt.“ Hessens Finanzminister Boddenberg verweist auf die Vorbildfunktion der Länder: „Zusammen mit Baden-Württemberg, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen zeigen wir, wie nachhaltige Geldanlage möglich ist und, dass der Staat hier auch Vorbild und Impulsgeber sein kann und sollte.“

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