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StartDigitalesDie Bundesarbeitsagentur auf dem Weg in die Cloud

Die Bundesarbeitsagentur auf dem Weg in die Cloud

Im Januar haben die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die Sozialversicherer gemeinsam eine große Cloud-Ausschreibung gestartet. Bis Februar konnten sich Interessierte als „Multicloud Broker 2024“ bewerben. Der CIO der BA, Stefan Latuski, gibt einen Einblick in die Entwicklungen seitdem.

Die Resonanz hat die BA positiv überrascht, berichtet Latuski. Es hätten sich mehr Interessenten gemeldet als angenommen. Im nächsten Schritt werden die Teilnehmenden informiert, damit sie ihre Angebote einreichen. Soviel kann der CIO verraten: „Wenn alles gut geht, kann im Spätsommer dieses Jahres der Zuschlag erteilt werden.

Online-Portal könnte noch 2024 in die Cloud

Sobald klar ist, wer zukünftig Broker wird, kommt der Stein ins Rollen und die BA in die Cloud. Latuski verkündet: Noch in diesem Jahr sollen die ersten Anwendungen in die Cloud migriert werden. Das könnte das Online-Portal der Bundesagentur für Arbeit werden. Es ist bereits jetzt weitestgehend Cloud-ready.

Die Ausschreibung schafft die Basis dafür, Leistungen von den drei Hyperscalern (Google Cloud, AWS und Microsoft Azure) sowie von zwei bis vier europäischen Anbietern zu beziehen. Dieses „breite Portfolio“ ist Latuski nach wichtig für die digitale Souveränität. Außerdem gebe es je nach Hyperscaler unterschiedliche Vorteile. Welche konkrete Anwendung auf welcher Cloud laufen soll, stehe aber noch nicht fest, so der CIO: „Noch sind wir weit weg von einer Entscheidung.“

Keine Datenspeicherung bei Hyperscalern

Für Latuski hängt die Entscheidung für den einen oder den anderen Anbieter „nicht so sehr“ von der Art der Daten und ihrem Schutzbedarf ab. Schließlich könnten Daten in einer (Hyperscaler-)Cloud verschlüsselt verarbeitet und trotzdem lokal – auf deutschen Servern – gespeichert werden. Diese Technologie nennt sich Confidential Computing. Sensible Daten, also Sozialdaten, will Latuski vorerst nicht bei US-amerikanischen Hyperscalern speichern – insbesondere angesichts der bevorstehenden Wahlen in den USA. Grundsätzlich befürwortet Latuski eine Ansiedlung von Diensten bei Anbietern aus dem deutschsprachigen Raum – vorausgesetzt die Lösung funktioniert gut. Momentan lässt der Markt jedoch nach Ansicht des CIOs zu wünschen übrig.

Seit Januar dieses Jahres nutzt die BA Microsoft Teams und hat damit bereits den ersten Schritt in die Cloud gemacht (Behörden Spiegel berichtete). Das Tool wird momentan nur zur internen Kommunikation verwendet. Nach der Entscheidung der BA für Teams hat sich der Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (BfDI) mit „vielen Fragen“ an die Behörde gewandt, auf welche die BA Latuski zufolge „ausführlich“ antwortete.

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