Spontan trat die designierte Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beim 19. Deutschen IT-Sicherheitskongress auf. Claudia Plattner plädierte für eine IT-Sicherheitsgemeinschaft, die Verantwortung übernimmt.
„Wir brauchen eine Gemeinschaft von Menschen, die Verantwortung übernehmen“, grüßte Claudia Plattner, die IT-Sicherheitscommunity beim 19. Deutschen IT-Sicherheitskongress. Vernetzung sei essenziell. Plattner wird am 1. Juli 2023 die erste Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Noch ist sie IT-Generaldirektorin bei der Europäischen Zentralbank (EZB).
Laut BSI-Vize Dr. Gerhard Schabhüser kam es spontan zu dem Auftritt. Schabhüser sagte, Plattner und er hätten sich in einem Telefonat zu dem Grußwort entschlossen. Als Vizepräsident nimmt Schabhüser seit der Böhmermann-Affäre die Präsidentenpflichten wahr.
Seinerseits plädierte Schabhüser dafür, dass das BSI zu einer Zentralstelle in der Cyber-Sicherheit wird. Er sprach sich dafür aus, dass die Kommunalverwaltungen unter die Netzwerk- und Informationssicherheitsrichtlinie (NIS2) der EU reguliert werden. Dies würde den Kommunen mehr Sicherheitsmaßnahmen auferlegen.
„Ich stelle immer noch Zurückhaltung beim Teilen von Daten fest, und zwar in beide Richtungen“ bemerkte Schabhüser weiter. „Die Angreifer teilen alles, was sie haben, wir nicht.“
Darüber hinaus müsse das BSI besser im Modularisieren von Cyber-Sicherheitsproblemen werden, betonte der BSI-Vize. „Im Modularisieren sind wir noch nicht so gut, aber diese Strategie ist zielführend“, kritisierte Schabhüser. „Wir müssen große, komplexe Probleme in verdauliche Häppchen zerlegen“, erläuterte er seine Strategie.
