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StartSicherheitKeine Alternative zu Grunewald

Keine Alternative zu Grunewald

Auch nach dem Großbrand im vergangenen Jahr soll der Sprengplatz Grunewald erhalten bleiben. Dies sei das „gemeinsame Anliegen aller zuständigen Behörden im Land Berlin“.

Seit dem Schadensereignis im August 2022 wird der Sprengplatz im Notbetrieb geführt. Nach Angaben der Senatsverwaltung für Inneres und Sport seien erste Maßnahmen zur Wiederinstandsetzung und Ertüchtigung der auf dem Sprengplatz befindlichen Infrastruktur fortgeschritten. Dennoch dauern diese noch an. Eine vollständige Wiederherstellung des Platzes werde noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Dennoch stellt die Senatsverwaltung klar, dass der Sprengplatz Grunewald eine „unverzichtbare Anlage in der Sicherheitsarchitektur im Land Berlin zur Zwischenlagerung gefährlicher Stoffe und Gegenstände“ sei. „Der Sprengplatz Grunewald wird bleiben. Er ist hier in Berlin das einzig zugelassene Lager für Spreng- und Zündmittel, für die Altlastenvernichtung, aber auch für die Asservatenhaltung, also die Beweismittelsicherung, für explosionsgefährliche Gegenstände und Substanzen. Vor allem die Lage, weit weg von der nächsten Wohnbebauung, sowie kurze Anfahrtswege sind ein bedeutender Vorteil. Daher setze ich mich auch weiterhin für einen sicheren Betrieb des Sprengplatzes Grunewald zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger von Berlin ein“, erklärte die Innensenatorin Berlins, Iris Spranger (SPD).

Dennoch wurde die Menge der dort gelagerten Explosivstoffe reduziert. Vor dem Brand lagerten auf dem Sprengplatz 12,9 Tonnen Nettoexplosivmasse. Aktuell liegen dort nur 4,4 Tonnen Nettoexplosivmasse. Ebenso finden eine Evaluierung und Erweiterung der Brandschutzmaßnahmen statt. Die Polizei Berlin hat mit der Unterstützung der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) ein Notbetriebskonzept erarbeitet. Zudem wurde ein Katastrophenschutzsonderplan für den Sprengplatz und die angrenzenden Waldflächen erstellt.

Angesichts der jahreszeitbedingten möglichen Hitzeeinwirkung werden Teile des Sprengplatzes zusätzlich bewässert. Im Bereich der Grundstücksgrenze wird zudem ein zusätzliches Schlauchsystem für einen sogenannten Riegel installiert, der eine „Wand“ aus Wassernebel bei Einschalten erzeugt. Dieser soll den Funkenflug und eine Brandausbreitung zwischen Sprengplatzgelände und Umland in einem möglichen Brandfall verhindern. Barbara Slowik, Polizeipräsidentin der Polizei Berlin, sagte: „Der Wiederaufbau des Sprengplatzes Grunewald wurde genutzt, um aktuelle Standards zu implementieren. Dadurch konnte die Menge der gelagerten Explosivstoffe deutlich reduziert werden.“

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