- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
StartVerteidigungBundeswehr übt bei Toxic Trip

Bundeswehr übt bei Toxic Trip

Bei Toxic Trip 2023 übten Spezialisten der NATO vom 23. bis 29. September gemeinsam die luftwaffenspezifische Abwehr und Reaktion auf chemische, biologische, radiologische und nukleare Angriffe.

Die Übung Toxic Trip wird durch die NATO jährlich ausgetragen. Ziel der Veranstaltung ist das Einüben der luftwaffenspezifischen ABC-Abwehr. Austragungsort, Host-Nation und Übungsleitung wechseln dabei von Jahr zu Jahr ab. In diesem Jahr zeichnen sich die belgischen und italienischen Streitkräfte für die Durchführung verantwortlich. Deshalb finden sich in diesem Jahr rund 600 Soldatinnen und Soldaten aus 18 Nationen im westflandrischen Koksijde zusammen. Für die ABC-Abwehr ist der Ort auch historisch von Bedeutung. Im April 1915 setzten deutsche Truppen hier im Ersten Weltkrieg während der Schlacht um Ypern großflächig Giftgas als Kriegswaffe ein. Der Angriff markiert den ersten systematischen Einsatz von Chemiewaffen. Zwar ächten seitdem geschlossene Abkommen den Einsatz chemischer Waffen, sie sind bei vielen internationalen Konflikten allerdings weiterhin in Gebrauch. Für die NATO und die Bundeswehr besteht also weiterhin Grund, sich auf die Bedrohung einzustellen.

Aus diesem Grund ist die Bundeswehr mit zehn Verbänden bei der multinationalen Übung vertreten. Es handelt sich dabei um Spezialisten der Luftwaffe, der ABC-Abwehr und des Sanitätsdienstes. Gemeinsam wirken sie mit den internationalen Partnern dabei mit, gemeinsame Standards zu schaffen und einheitliche Verfahren zu etablieren. Auf diese Weise will man in gemeinsamen Einsätzen künftig noch schlagfertiger reagieren.

„Es geht hier darum, für den internationalen Einsatz zu üben. Da müssen dann beispielsweise auch deutsche Kräfte in der Lage sein, einen kontaminierten britischen Piloten zu retten”, erklärt Stabsfeldwebel Jan, ABC-Abwehrfeldwebel im Objektschutzregiment der Luftwaffe „F“ und zuständig für die Weiterentwicklung von Taktiken, Techniken und Verfahren der luftwaffenspezifischen ABC-Abwehr. „Jede Nation hat ihre eigene Ausrüstung, die wiederum eigene Anforderungen und Verfahren mit sich bringen – von den Luftfahrzeugmustern selber, über die Fliegerkombis bis zur persönlichen Schutzausstattung der Piloten.“  

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein