Das Cyber-Sicherheitsnetzwerk (CSN) des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) soll insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) als schnelle Anlaufstelle bei IT-Sicherheitsvorfällen dienen. Die Hilfsplattform startet jetzt in einer Pilotphase im Raum Bonn.
Wenn Unbefugte sich Zugriff zu IT-Systemen einer Organisation verschaffen, Schadsoftware einspielen oder sensible Daten abrufen, ist schnelles Handeln gefragt. Ein solides Krisenmanagement wie Großkonzerne können aber die wenigsten KMU vorweisen. Mit dem Cyber-Sicherheitsnetzwerk will das BSI Betroffenen schnelle erste Hilfe anbieten. Die Idee: Vom BSI qualifizierte Experten schließen sich zusammen, um ihr Knowhow zur Verfügung zu stellen und so die IT-Sicherheitslage in der deutschen Wirtschaft zu verbessern. Über die Plattform können zunächst allgemeine Handreichungen abgerufen werden. Digitale Ersthelfer/innen geben schnelle Tipps zur Vorfallbearbeitung und vermitteln bei Bedarf passgenau Vorfall-Expert/innen aus einem breiten Partnernetzwerk. Die Qualität der Bearbeitung will das BSI durch ein Qualifizierungsprogramm und Testate bzw. Personenzertifizierungen sicherstellen.
Das CSN soll in der sechsmonatigen Pilotphase zunächst im Großraum Bonn bekannt gemacht werden. Unternehmen werden angehalten, sich bereits im Vorfeld zu registrieren, um bei einem zukünftigen IT-Sicherheitsvorfall den Bearbeitungsprozess abzukürzen.
