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StartVerteidigungZentrum Digitalisierung aufgestellt

Zentrum Digitalisierung aufgestellt

Der militärische Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum (CIR) der Bundeswehr ist seiner Neustrukturierung unter dem Stichwort „CIR 2.0“ einen bedeutenden Schritt näher gekommen. Ab sofort gibt es das Zentrum Digitalisierung und Fähigkeitsentwicklung CIR (ZDigBW) unter dem Kommando von Oberst i.G. Michael Volkmer. Dieses soll nach Vorstellung der Verantwortlichen nicht weniger als der „Treiber der Digitalisierung der Bundeswehr“ werden. Die Neuaufstellung fand unter den Augen der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags, Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), und des ehemaligen BMVg-Staatssekretärs Dr. Peter Tauber im Rahmen eines feierlichen Appells auf dem Münchner Platz der Bonner Hardthöhe statt.

Zuvor löste der Inspekteur CIR, Vizeadmiral Dr. Thomas Daum, das Zentrum Softwarekompetenz der Bundeswehr auf. Er hob in diesem Zusammenhang hervor, dass eine solche Auflösung zwar immer etwas Wehmütiges an sich habe. In diesem Fall sei die Auflösung aber nur ein Aufbruch hin zu größeren Aufgaben. „Mit der Aufstellung des ZDigBW erreichen wir im Projekt CIR 2.0 einen weiteren und entscheidenden Meilenstein“, erklärte Vizeadmiral Daum. Er betonte darüber hinaus, die Aufstellung des Zentrums sei in einem „extrem hohen Tempo“ vorangetrieben worden. Der Kommandeur des Kommandos Informationstechnik der Bundeswehr, Generalmajor Dr. Michael Färber, ergänzte, die Leistungen und Expertisen der Mitarbeitenden des Zentrums Softwarekompetenz würden nun der größeren Einheit zugute kommen. Laut dem Leiter des Aufbaustabes ZDigBW, Brigadegeneral Armin Fleischmann, geht ein Großteil des Personals den nächsten Schritt mit.

Konkret sollen im ZDigBW künftig viele Aufgaben gebündelt werden. Man will so der zentrale Kompetenzträger für alle Digitalisierungsthemen der Bundeswehr werden. Das Stichwort lautet Zentralisierung. Nach Ankündigung Fleischmanns werden das ZDigBW und der IT-Dienstleister der Bundeswehr, die BWI GmbH, ab 2024 in einer strategischen Partnerschaft zusammenarbeiten.

Zu den Aufgaben des Zentrums, welches neben Bonn an den Standorten Euskirchen, Flamersheim, Munster, Berlin, Dresden, München und Amersfoort vertreten sein wird, zählt unter anderem, die Dimension CIR weiter zu konzeptionieren. Daneben soll das Zentrum für digitale Innovationen durch iterative Entwicklung entlang operativer Forderungen sorgen. Auch das Testen von Prototypen sowie Integrationsaufgaben sollen von der neuen Einheit übernommen werden.

Das ZDigBW wird direkt dem Kommando CIR unterstellt sein. Dies ist Teil der Logik des Plans CIR 2.0, durch den unter anderem Hierarchien flacher und Führungsebenen wegfallen sollen. Dies betrifft vor allem die zwei-Sterne-Führungsebenen. So sollen die beiden Kommandos Strategische Aufklärung sowie Informationstechnik der Bundeswehr aufgelöst werden. „Wir wollen uns verschlanken und Führungsebenen einsparen“, erläutert Vizeadmiral Daum. Die Einsparungen könne man dann in die Fachlichkeit „reinvestieren“. Das Projekt CIR 2.0 entstand aus Lehren einer Strukturanalyse des CIR in den Jahren 2019 und 2020, in deren Rahmen Änderungsbedarfe deutlich wurden.

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