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Krankenhäusern droht Insolvenz

Viele Krankenhäuser in kommunaler Trägerschaft leiden unter der enormen Steigerung bei Energiepreisen und bei allgemein anfallenden Kosten. Wenn die staatliche Unterstützung weiterhin ausbleibt, ist hier mit einer vermehrten Zahlungsunfähigkeit zu rechnen. Der Deutsche Landkreistag und der Bundesrat fordern die Bundesregierung zu Unterstützung auf.

Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Landrat Reinhard Sager, betont die Brisanz der aktuellen Entwicklung: „Die finanzielle Lage vieler Krankenhäuser ist beunruhigend und spitzt sich weiter zu. Auf Bundesebene müssen umgehend die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um die Kliniken über die derzeitigen Krisen hinweg in die nächsten Jahre zu führen.“ Insbesondere die kommunalen Krankenhäuser hätten wegen erhöhter Ausgaben trotz Einsparungen bei ihren Kosten mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, so Sager weiter.

Den Krankenhäusern gerade in ländlichen Gebieten komme eine Schlüsselrolle der medizinischen Versorgung zu, erläutert er und beruft sich auf eine Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft, laut welcher 85 Prozent der Bevölkerung im Notfall eine Fahrtzeit von 30 Minuten zum nächstgelegenen Krankenhaus für noch vertretbar halten. Daher sei eine Kumulation von Krankenhäusern in städtischem Raum keine Option.  

Forderungen nach Hilfen bisher ergebnislos

Trotz zweier Appelle an die Bundesregierung und an den Bundesgesundheitsminister ist es bisher lediglich bei unverbindlichen Ankündigungen geblieben. Sager zeigt sich enttäuscht und verweist auf den dringenden Handlungsbedarf: „Wenn der Bund nicht kurzfristig für einen Ausgleich der Inflations- und Energiekosten sorgt, könnten bald erste Krankenhäuser nicht mehr zahlungsfähig sein. Das kann niemand ernsthaft in Kauf nehmen.“

Auch den Forderungen des Bundesrates nach Fördermitteln für betroffene Krankenhäuser kam die Bundesregierung bisher nicht nach. 

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