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StartSicherheitKooperationsvertrag zu BKA-Analysetool

Kooperationsvertrag zu BKA-Analysetool

Das Bundeskriminalamt (BKA), die Stadt Gelsenkirchen sowie das dortige Polizeipräsidium haben eine Kooperationsvereinbarung über die Umsetzung des BKA-Analysetools „ELSA“ geschlossen. Die Abkürzung steht für „evidenzbasierte lokale Sicherheitsanalysen“. Die Anwendung ermöglicht lokalen Behörden die Generierung von Analysen zu einzelnen Wohnvierteln.

Und das ressortübergreifend und empirisch fundiert. Übergeordnetes Ziel ist dabei die Erhöhung des Sicherheitsniveaus. Das Tool wurde im Rahmen seiner Zentralstellenfunktion vom BKA entwickelt. Genutzt werden Daten, die den Behörden vor Ort größtenteils bereits vorliegen. Dazu zählen u. a. Statistiken sowie Behördenanfragen. Hinzu kommen Befragungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Nach der Erfassung und der Auswertung werden die Resultate mithilfe eines Ampelsystems dargestellt.

Dabei werden in acht Modulen Einflussfaktoren auf die lokale Sicherheit zu Themen wie Kriminalität, Ordnung, Kriminalprävention, Behördenzusammenarbeit, Ressourcen, Infrastruktur, Wirtschaft und Demografie abgefragt. Dadurch lassen sich Ressourcen, u. a. bei der Polizei und beim Kommunalen Ordnungsdienst, besser einsetzen. Zudem zeigt das Tool Zusammenhänge zwischen den Faktoren an und kann, sofern es über mehrere Jahre angewendet wird, die Wirkung einzelner Maßnahmen monitoren.

Einsatz zunächst im Bereich Sicherheit und Ordnung

Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD) erklärte zu der geschlossenen Kooperationsvereinbarung: „Wir werden nun gemeinsam mit der Polizei und dem Bundeskriminalamt das entwickelte Frühwarnsystem zunächst in den Bereichen Sicherheit und Ordnung sowie Integration einsetzen, um langfristig drohende Fehlentwicklungen erkennen zu können.“ Durch die gleichzeitige Beobachtung und Auswertung unterschiedlichster Gebiete würden sehr viel früher Hinweise auf mögliche Entwicklungen erwartet, als es durch eine eindimensionale Auswertung möglich wäre, zeigte sie sich überzeugt. Welge geht es in diesem Zusammenhang z. B. um den frühzeitigen Ankauf von Problemimmobilien, das Erkennen von Einsatzpunkten für den Kommunalen Ordnungsdienst sowie den Ausbau örtlicher Sicherheitspartnerschaften.

Der Leiter der Direktion Kriminalität der Polizei Gelsenkirchen, Carsten Berg, machte klar: „Mit ELSA erweitern wir unseren Werkzeugkoffer um ein Instrument, das es uns ermöglicht, negative Trends frühzeitig zu erkennen.“ So könne man schon in einem frühen Stadium eingreifen. Und BKA-Vizepräsident Michael Kretschmer erklärte: „Um vorausschauend zu handeln, müssen frühzeitig Indikatoren für bestimmte Entwicklungen zu einem Gesamtbild zusammengeführt werden.“ Das Tool ELSA solle helfen, „zu einem evidenzbasierten Gesamtbild der lokalen Sicherheitssituation zu gelangen“.

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