Es scheint, dass wir in der öffentlichen Diskussion und Meinungsbildung wieder Wirkung und Ursache verwechseln. „Gaspreisbremse“ oder „Strompreisdeckel“ werden es wahrscheinlich zum „Wort des Jahres“ bringen. Darum geht es aber nicht.
Denn: Energie-, Rohstoff- und Lebensmittelknappheit sind ausschließlich auf das abnorme Verhalten des russischen Präsidenten Wladimir Putin zurückzuführen. Und deshalb muss der Freiheitskrieg, den die Ukraine führt, noch mehr Unterstützung finden. Hier darf kein „Gewöhnungseffekt“ entstehen. Gespräche mit dem ukrainischen Parlament, mit der Regierung und dem Präsidenten müssen intensiver geführt werden, um politische, wirtschaftliche und humanitäre Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln und abzustimmen – hier muss auch der „Strategische Kompass“ der EU in Handlungen umgesetzt werden, besonders auch zur Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge durch die 27 Staaten. Militärisch sind die Lieferungen durch alle Geberländer zu intensivieren und noch besser zu koordinieren, vor allem von High-Tech-Waffen, Führungsmitteln und Panzern. Mit der dann technischen Überlegenheit und dem hohen Gefechtswert der ukrainischen Streitkräfte besteht möglicherweise jetzt die Chance, Russland in der Ukraine so weit zurückzudrängen, dass die Gesamtoperation als „Mission Failure“ beurteilt und z.B. durch die Geheimdienste auch so vertreten wird.
