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StartSicherheitWieder Dunkelfeldstudie in Niedersachsen

Wieder Dunkelfeldstudie in Niedersachsen

In Niedersachsen werden immer weniger Straftaten angezeigt. Das zeigt die neueste Dunkelfeldstudie in Niedersachsen. Die Anzeigequote liegt der Befragung zufolge nur noch bei 22 Prozent und damit auf dem niedrigsten Stand seit Erhebungsbeginn.

Für die Dunkelfeldstudie, die zu vierten Mal durchgeführt wurde, wurden im vergangenen Jahr 40.000 Bürgerinnen und Bürger Niedersachsens anonym befragt. Das Mindestalter lag bei 16 Jahren. Zurück kamen mehr als 17.500 Fragebögen (43,8 Prozent). Das schafft Repräsentativität. 29,6 Prozent der Befragten wurden demnach Opfer mindestens einer Straftat. 5,7 Prozent der Befragten wurden Opfer von physischer oder psychischer sogenannter Partnerschaftsgewalt; der Großteil sogar mehrfach.

Innenminister Boris Pistorius (SPD) erklärte: „Auch die inzwischen vierte niedersächsische Dunkelfeldstudie erlaubt uns einen wertvollen Blick auf Straftaten, die aus verschiedensten Gründen nicht angezeigt werden. Wir lernen, wovor und in welchen Situationen die Menschen gerade im öffentlichen Raum Angst haben.“ Kritisch auseinandersetzen müsse man sich mit der Frage, weshalb die Anzeigebereitschaft so niedrig sei. „Hier muss es unser Ziel sein, die Bereitschaft, Straftaten bei der Polizei anzuzeigen, dauerhaft zu erhöhen“, verlangt der Präsident des Hannoveraner Landeskriminalamtes (LKA), Friedo de Vries.

Die Befragung wurde von seiner Behörde durchgeführt. Dies ist bereits seit 2013 alle zwei Jahre der Fall. Wie in den Vorjahren auch wurde die Kernstudie um ein Sondermodul ersetzt. Dieses Mal ging es darin über „Gewalt in aktuellen und ehemaligen Partnerschaften“ als Teil der häuslichen Gewalt.

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