Die Motorradsaison 2022 in Baden-Württemberg endet mit insgesamt erfreulichen Ergebnissen. So konnten im Vergleich zu den Jahren 2018 bis 2020 weniger Tote und Verletzte bei Motorradunfällen verzeichnet werden, wodurch sich der Trend zum stetigen Rückgang fortsetzt.
Allerdings sind die Zahlen von Schwer- und Leichtverletzten aus der zurückliegenden Saison 2022 im direkten Vergleich zum Vorjahr 2021 in fast allen Bereichen gestiegen, bezogen auf die Anzahl an registrierten Motoradunfällen sogar um zehn Prozent auf 4.155. In den Monaten von März bis Oktober 2022 mussten dabei 1.117 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer mit schweren und 2.337 mit leichten Verletzungen behandelt werden. Lediglich die Anzahl der Getöteten ist auf 64 im Jahr 2022 gesunken. Der Anteil von verstorbenen Fahrerinnen und Fahrern im Alter von 18 bis 24 Jahren lag hier bei 25 Prozent.
Kontrollen und Informationen
Trotz des kontinuierlichen Rückgangs an Verletzten und Toten über die vergangenen Jahre hinweg sehen Landesregierung und Polizei dennoch Handlungsbedarf, um die Zahlen weiterhin zu senken. Immerhin werden 75 Prozent aller Motorradunfälle von den Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern selbst verursacht – meist aufgrund von überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit. Die Polizei Baden-Württembergs versucht daher, mit verstärkten Kontrollen und Angeboten zur Prävention entgegenzuwirken. Allein in der vergangenen Saison wurden so 5.700 Verstöße festgestellt.
„Fünf-Punkte-Plan“
Das baden-württembergische Innenministerium setzt hier auf den „Fünf-Punkte-Plan“ aus dem Jahr 2018. Mittels Überwachungsoffensive und Aufklärungsarbeit über Gefahren, die richtige Ausrüstung sowie den sicheren Verkehrsraum soll die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer erhöht werden.
