Die Berliner Feuerwehr hat nach seinem erfolgreichen Probebetrieb des eLHF vier weitere Fahrzeuge des gleichen Typs „Revolutionary Technology“ (RT) beim Unternehmen Rosenbauer in Auftrag gegeben.
Die Bestellung aus der Bundeshauptstadt umfasst neben drei alternativ betriebenen Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeugen (LHF) auch erstmals einen Gerätewagen (GW). Dieser Gerätewagen soll vor allem für die Einsatzhygiene genutzt werden. Der Gerätewagen Hygiene bringe Reinigungs- und Umkleidemöglichkeiten an die Einsatzstelle, verfüge über einen zweigeteilten, aufrecht begehbaren Aufbau für verunreinigte bzw. saubere Kleidung, heißt es von Seiten des Unternehmens. Der Antriebsstrang des GW Hygiene bestehe aus einem kompakten Elektromotor mit 165 kW Dauer- und 200 kW Höchstleistung samt 2-Gang-Getriebe. Die Batteriekapazität betrage 200 kWh.
Die Berliner Feuerwehr zog nach dem Probebetrieb des ersten eLHF eine positive Bilanz und kündigte nach der Vorstellung der Ergebnisse an, weitere elektrisch betriebene Einsatzfahrzeuge anschaffen zu wollen. Von Seiten der Berliner Feuerwehr heißt es, dass das eLHF in dem 13-monatigen Testbetrieb etwa 1.600 Einsätze und eine Laufleistung von rund 14.000 Kilometern absolviert habe. In 90,7 Prozent der Einsätze sei rein elektrisch gefahren worden. Bei zehn Einsätzen sei der sogenannte “Range Extender” genutzt worden. Dabei handelt es sich um einen integrierten Euro 6-Dieselmotor, der zum Nachladen des Akkus für den elektrischen Betrieb genutzt wird. Auf ihn wurde zurückgegriffen, sobald der Ladezustand des Akkus 20 Prozent unterschritt. Probleme oder gar einen Ausfall des eLHF, das sich auch als katastrophenschutzfest erwiesen hat, an einer Einsatzstelle gab es nie. Im Erprobungszeitraum wurden mit dem Projektfahrzeug im Einsatzdienst 10,3 Tonnen CO2-Äquivalent im Vergleich zu einem konventionell angetriebenen Löschfahrzeug eingespart.
