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StartSicherheitBrandenburg: 438 Tonnen Kampfmittel in 2022

Brandenburg: 438 Tonnen Kampfmittel in 2022

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurden in Brandenburg 2022 gut ein Drittel mehr Kampfmittel gefunden. Dies teilt der Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KMBD) in seiner vorläufigen Bilanz mit. In dem nun ausgehenden Jahr entdeckten die Kampfmittelräumer rund 438 Tonnen Kampfmittel. Insgesamt konnten 347 Hektar Landesfläche aus dem Kampfmittelverdacht entlassen werden.

Die erhöhten Fundzahlen hingen mit den hohen Kampfmittelfunden bei Einzelmaßnahmen wie zum Beispiel der Beräumung von Sprengtrichtern in Hohenleipisch (Landkreis Elbe-Elster) zusammen. Unter den knapp 440 Tonnen Kampfmitteln befanden sich circa 3.200 Stück Nahkampfmittel, 800 Stück Minen, 37.000 Stück Granaten, 800 Stück Brandbomben, 140 Stück Sprengbomben über 5 Kilogramm, 11.400 Stück Panzerabwehrraketen/Raketen, 7.500 Stück Waffen/Waffenteile sowie 578.000 Stück Handwaffenmunition.

Zudem hat der KMBD bis zum 30.11.2022 über 5.300 Anfragen von Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern auf Kampfmittelbelastung bearbeitet. Der Dienst wurde zu über 2000 Zufallsfunden im Rahmen der Gefahrenabwehr gerufen. Die Kosten für die Kampfmittelbeseitigung in Brandenburg betrugen bis Ende November 2022 insgesamt 13,9 Millionen Euro. Davon entfielen 7,7 Millionen Euro auf die Beseitigung von Kampfmitteln und 6,2 Millionen Euro auf Personal- und Sachkosten.

„Brandenburg weist nach wie vor den höchsten Anteil an Kampfmittelverdachtsflächen aller Bundesländer auf. Unser Land wird noch für Generationen mit dieser explosiven Last der Vergangenheit leben müssen“, erklärte dazu Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU). Erfreulich sei zudem, dass in diesem Jahr kein Kampfmittelräumer bei der Arbeit verletzt worden sei.

Noch immer stehen circa 585.000 Hektar der Fläche des Landes unter Kampfmittelverdacht. Lokale Schwerpunkte sind neben Oranienburg auch Potsdam, die Oder-Neiße-Linie und der Bereich südlich Berlins.

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