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StartDigitalesForschungsvorhaben der Cyberagentur gehen weiter

Forschungsvorhaben der Cyberagentur gehen weiter

Nachdem die Cyberagentur in Halle Mitte Februar die Ausschreibung zu „Mobilen Quantencomputern“ mit 15 Interessenten für die Nominierungsphase abgeschlossen hat, wurde die Evaluation des Forschungsprojektes zu „Sichere Mensch-Maschine-Interaktion“ gestartet. Ziel des letztgenannten Projektes ist die Vereinfachung der Kommunikation zwischen Menschen und (teil)automatisierten Systemen.

Dabei wählte die Agentur fünf Angebote aus, die nun der Prüfung unterliegen. Das Potenzial von Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) soll unter dem Aspekt des Schutzes der Bürgerinnen und Bürger im Bereich der Cyber-Sicherheit ausführlich untersucht werden. Bisher wird MMI insbesondere im medizinischen Bereich, z. B. bei der Steuerung von bionischen Prothesen, genutzt. Zukünftige Einsatzszenarien könnten in der Spieleindustrie liegen, in der simultanen Steuerung von Drohnenschwärmen oder zwischen der telepathischen Kommunikation zwischen Menschen. Vor allem in diesen Anwendungsbereichen solle ein Schutz vor missbräuchlichen Zugriff gesichert werden, heißt es von Projektleiterin Dr. Paula Vieweg.

Wie von der Cyberagentur beabsichtigt, nimmt auch dieses Forschungsprojekt bewusst risikobehaftete Ansätze mit potenziell bahnbrechenden Auswirkungen in den Fokus. Vieweg sagt, dass nach der Evaluation mit den potenziellen Bietern in die Verhandlung gegangen würde: „Wir erwarten im Ergebnis der mehrphasigen Erforschung und Entwicklung einen Proof of Concept sowie einen Prototyp. Das soll eine neuartige Form der Mensch-Maschine-Interaktion auf Basis von Neurotechnologie ermöglichen.“ Für das Projekt sollen insgesamt etwa 30 Millionen Euro für einen Zeitraum von vier Jahren zur Verfügung stehen.

Interessenten aus dem Ausland

Im zweiten Projekt zu mobilen Quantencomputern wird nun die erste von vier Phasen des Ausschreibungswettbewerbs gestartet. Im Vorhaben steht das frühzeitige Mitdenken und Erforschen der für die Mobilität relevanten Aspekte in der Erforschung und Entwicklung von Quantencomputern auch mit Blick auf die Cybersicherheit im Vordergrund.

Dr. Roman Bansen, Leiter Quantentechnologien in der Cyberagentur, zeigte sich vor allem von der Internationalität der Teilnehmenden erfreut. Insgesamt hätten sich neun Interessierte aus dem Ausland beworben, erklärte er. Folgend werde nun eine Expertenjury aus Mitarbeitenden der Cyberagentur und externen Fachleuten gebildet, die die Angebote evaluieren und die Zuschläge für die zweite Projektphase verteilen. In der zweiten Phase wird das Finanzierungsmodell des Pre-Commercial Procurement (PCP) eingesetzt, welches den Wettbewerb fördert und das Eigentumsrecht bei den Mitbietenden belässt.

Insbesondere für den Einsatz in Sicherheits- und Verteidigungsszenarien werden die mobilen Quantencomputer in Zukunft gute Verwendungsmöglichkeiten besitzen. Ziel soll es sein, nicht mehr auf die Datenanbindung an ein stationäres Rechenzentrum mit Quantencomputer angewiesen zu sein, heißt es von Bansen.

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