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StartSicherheitNeues bayerisches Katastrophenschutzkonzept

Neues bayerisches Katastrophenschutzkonzept

Mit einem Zwölf-Punkte-Programm soll der bayerische Katastrophenschutz weiterentwickelt werden. Dazu stellte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) das Konzept Katastrophenschutz Bayern 2025 vor.

Das Programm, das zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Hilfs- und Einsatzorganisationen erarbeitet wurde, umfassen u. a. bekannte Forderungen nach einem Ausbau des Sirenennetzes, die Sensibilisierung der Bevölkerung zum Selbstschutz oder die Stärkung des Ehrenamtes im Katastrophenschutz.

Zu den etwas neueren Forderungen gehört die Einrichtung eines bayerischen Melde- und Lagezentrums für den Bevölkerungsschutz im bayerischen Innenministerium (BAYMLZ). Dieses Zentrum soll vergleichbar mit dem Gemeinsamen Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) sein. Zu den Aufgaben sollen u. a. Lagebeobachtung sowie einer Bewertung und Weitergabe dieser Informationen zählen. Ebenso soll als eine weitere Forderung ein digitales Lagebild etabliert werden. Dieses Lagebild ist eng mit dem BAYMLZ verknüpft. Es sei eine große Herausforderung, diese Systeme „von unten nach oben“ durchgängig zu gestalten, d.h. Medienbrüche zu beseitigen, um von der Einsatzstelle bis zu den Lagezentren und zwischen Fachdiensteinsatzleitungen eine durchgehende Informationskette zu erhalten, heißt es in dem Konzept. Der erste Schritt sei ein IT-Sicherheitskonzept, welches das Fundament für die weitere Planung darstelle.

Wohl als Lehre aus der Corona-Pandemie sollen in dem Bundesland mehrere Katastrophenschutzlage entstehen. Bei diesen Vorhaltungen sollen „Spezialressourcen und spezifische Einsatzmittel“ eingelagert werden. Zur Kostenminimierung seien Synergien mit dem Bayerischen Pandemiezentrallager und dem THW-Lager zu prüfen.

Umsetzung bis 2025

Nach Herrmann sollen die zwölf Punkte bis 2025 Schritt für Schritt umgesetzt werden. Gleichzeitig fordert der bayerische Innenminister: „Wir brauchen auch vom Bund mehr Unterstützung. Ich kann nicht erkennen, dass der Bund den Bevölkerungsschutz stärkt – im Gegenteil! Geplant ist, den Zivil- und Katastrophenschutz im Bundeshaushalt zu kürzen. Das ist völlig unverantwortlich!“

Die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Angelika Schorer, erklärte: „Das Bayerische Rote Kreuz begrüßt dieses Zwölf-Punkte-Programm nicht nur deshalb, weil wir aktiv daran mitgewirkt haben, sondern auch, weil es einen wegweisenden und effektiven Fahrplan für einen noch schlagfertigeren Katastrophenschutz darstellt. Denn ein funktionierender Katastrophenschutz ist wie eine Versicherung: Man ist froh, wenn man sie nicht braucht – und doch dankbar, wenn man sie im Ernstfall hat.“

Das Konzept finden Sie hier.

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