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StartVerteidigungBundeswehr schippert bei Northern Coast mit

Bundeswehr schippert bei Northern Coast mit

Die Bundeswehr ist an der Übung Northern Coast vom 08.09.2023 bis zum 22.09.2023 beteiligt. Über 3200 Soldatinnen und Soldaten aus 14 Nationen üben an den Küsten Lettlands und Estlands sowie im östlichen und zentralen Teil der Ostsee den Schutz der Seegebiete.

Northern Coast ist eine multinationale Einladungsübung für NATO-Verbündete und EU-Länder. Anspruch der Übung ist das Training der Seekriegsführung in einem realistischen Gesamtszenario. Dabei verbleiben die Teilnehmenden in einem küstennahen Umfeld und wehren mehrere Bedrohungen ab. Der neue militärische Fokus auf die Landes- und Bündnisverteidigung spiegelt sich auch in der Übung wider. Standen in den ersten Jahren der Übungsreihe noch Piraterie und Terrorismus im Fokus, befassen sich die Teilnehmenden in diesem Jahr zentral mit der Verteidigung der Nordostflanke der NATO. Im Detail ist die Übung darauf ausgelegt, angemessene Reaktionen auf symmetrische militärische Bedrohungen aus der Luft, von Über- und Unterwasser sowie von Land einzuüben. Darüber hinaus dient die Übung auch dazu, Vorgehensweisen zwischen den NATO-Staaten zu harmonisieren. Diesem Ziel übergeordnet ist das gemeinsame Interesse, Handelswege und Nachschub über die Ostsee zu schützen. Mit der Übung demonstrieren die Teilnehmenden politische Geschlossenheit in diesem Ziel.

Herausforderndes Gewässer

Übungen in der Ostsee sind insbesondere notwendig, weil sich ihre Verteidigung als schwierig gestaltet. Die Ostsee ist ein Randmeer. Demzufolge sind die Gewässer eher flach und die Manövrierbarkeit großer Schiffe eingeschränkt. Darüber hinaus können U-Boote nur begrenzt operieren. Verminung hingegen bietet sich für derartige Bedingungen an. Zusätzlich ist jeder Punkt auf der offenen Ostsee nicht weit von Land entfernt und damit allzeit in Reichweite von Flugzeugen oder Lenkflugkörpern. Das Befahren der Ostsee ist folgerichtig für militärische wie zivile Schiffe mit großen Risiken verbunden.     

Die Planungsverantwortung für die Übung obliegt den Ostsee-Anrainer-Staaten Deutschland, Dänemark, Schweden oder Finnland. Dabei wechseln sich die Staaten im Jahresrhythmus ab. In diesem Jahr übernimmt Lettland die Rolle des Gastlandes. Aus diesem Grund übt man vor der Küste des Baltikums.     

Northern Coast findet seit 2007 statt. Deutschland rief die Übung vor über 15 Jahren ins Leben. Dieses Jahr nehmen neben den ständigen Teilnehmenden auch Italien, Frankreich, Estland, Kanada, Belgien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen und USA an der Übung teil. Übungsverantwortlicher ist Flottillenadmiral Stephan Haisch.

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