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Mehr Kindern das Schwimmen beigebracht

Die ehrenamtlichen Kräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben im vergangenen Jahr wieder mehr Kindern das Schwimmen beigebracht. Sie nahmen insgesamt 78.716 Schwimmabzeichen ab. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2021 (38.112).

Allerdings liegt das Ergebnis noch knapp 14 Prozent unter dem von 2019. Damals wurden 91.282 Schwimmabzeichen abgenommen. „Wir nähern uns dem Niveau von vor der Pandemie. Der Rückstand durch lange Zeit geschlossene Bäder ist aber weiterhin erheblich“, erklärte DLRG-Präsidentin Ute Vogt.

Problematisch ist allerdings, dass gemäß einer neuesten Umfrage ein Fünftel der Grundschulkinder hierzulande nicht schwimmen kann. Fünf Jahre zuvor waren es noch nur zehn Prozent. Zudem kann inzwischen nur noch jedes zweite Kind im Grundschulalter das Seepferdchen-Abzeichen vorweisen (54 Prozent). 2017 konnten dies noch 69 Prozent. Dazu sagte Vogt: „Ohne die vielen Initiativen wie unsere bundesweiten Schwimmkampagnen mit zusätzlichen Kursen wären die Ergebnisse noch schlechter ausgefallen.“

Besser als 2019

Positiv stimmt die DLRG-Präsidentin die Entwicklung in der Vorbereitung auf die Schwimmausbildung. „Hier liegen wir sogar über den Zahlen von 2019 – und das, obwohl niedrigere Wasser- und Lufttemperaturen sowie vereinzelt komplett geschlossene Bäder infolge der Energiekrise hinderlich waren.“ Im vergangenen Jahr gaben die Kräfte der DLRG 56.248 Seepferdchen-Abzeichen aus. Das waren 55 Prozent mehr als 2021 (36.368) und rund 17 Prozent mehr als 2019 (48.243).

Allerdings können die Kinder erst danach zu sicheren Schwimmerinnen und Schwimmern ausgebildet werden. Das beweisen durch das Ablegen des Deutschen Schwimmabzeichens Bronze. Den sogenannten Freischwimmer besitzen allerdings nur gut 40 Prozent der Zehnjährigen. „Es sollten jedoch 100 Prozent sein“, verlangt Vogt. Dafür brauche es aber mehr Wasserflächen und qualifizierte Lehrkräfte sowie mehr politisches Engagement. Nur die Schulen erreichten alle Kinder. Sie müssten in die Lage versetzt werden, Schwimmunterricht im benötigten Umfang durchzuführen.

Erfreulich war die Entwicklung bei der Ausbildung von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern durch die DLRG. Im letzten Jahr wurden 50 Prozent mehr Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer ausgebildet als 2021. Das waren aber immer noch zehn Prozent weniger als 2019. Die Zahl der abgenommenen Rettungsschwimmabzeichen Silber lag jedoch leicht über dem Durchschnitt der fünf Jahre vor Ausbruch der Pandemie (plus drei Prozent). Diese Qualifikation ist für die Aufsicht in Schwimmbädern sowie den Einsatz im Wasserrettungsdienst erforderlich. „Das stimmt uns optimistisch, dass wir in diesem Jahr vollends die Wende schaffen können. Den Rückstand aufzuholen, wird aber sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, so DLRG-Präsidentin Vogt.

Am 21. Mai wird es den ersten bundesweiten Schwimmabzeichentag geben.

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