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StartSicherheitErstes gesamteuropäisches Feldkrankenhaus in Entwicklung

Erstes gesamteuropäisches Feldkrankenhaus in Entwicklung

Die mobilen medizinischen Behandlungskapazitäten sollen innerhalb Europas ausgebaut werden. Deshalb hat die Europäische Kommission im Rahmen des europäischen Katastrophenschutzverfahrens rescEU 106,2 Millionen Euro für die Entwicklung und Beschaffung eines gesamteuropäischen mobilen Feldkrankenhaus zur Verfügung gestellt. Die Projektkoordination übernimmt dabei das Kompetenzzentrum Europäischer Katastrophenschutz (EUCC) der Johanniter in Frankfurt/Main.

Am Ende des Projekts sollen mobile medizinische Module entstehen, die an die unterschiedlichsten Orte transportiert und in verschiedensten Katastrophen eingesetzt werden sollen. So soll je nach Bedarf in einem Katastrophengebiet bis zu drei mobile Feldkrankenhäuser sowie 17 weitere spezialisierte Behandlungsmodule zur Verfügung stehen. Die Module umfassen Labore, mobile Intensivstationen, Module für Brandverletzungen, zur Mutter-Kind-Versorgung, zum Patiententransport, Sauerstoffversorgung, psychosoziale Versorgung sowie zur Unterstützung für die Telekommunikation. Ab dem Projekt sind Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Luxemburg, Portugal, Rumänien und die Türkei beteiligt. In diesen Ländern sollen dann auch Module gelagert werden. Die Einheiten sollen ab 2024 nach und nach einsatzbereit sein und die bestehenden Emergency Medical Teams ergänzen.

„Kann ein Land allein eine große Katastrophe bewältigen? Sicherlich nicht! Deshalb wollen wir enger zusammenarbeiten und die Menschen innerhalb und außerhalb Europas stärken und bestmöglich schützen und unterstützen“, erklärte der Projektleiter Mario Di Gennaro vom Competence Center EU Civil Protection and Disaster Assistance (EUCC) der Johanniter. Christian Meyer-Landrut, Mitglied des Bundesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), ergänzte: „Wir Johanniter sind stolz, ein weiteres rescEU-Modul koordinieren zu dürfen. Dabei ist uns eines besonders wichtig, denn es entspricht unserem historischen Selbstverständnis als Johanniter: RescEU wird nicht nur Menschen in Not versorgen, sondern auch als Symbol für eine europäische Solidarität stehen, sich in Notsituationen staatenübergreifend zu helfen.“

Das EUCC (früher „Internationale Projekte und Kooperationen – IPC“) ist eine Abteilung innerhalb der JUH, die als Anlaufstelle für EU-Angelegenheiten in Katastrophenschutzfragen fungiert und die für meist internationale Projekte im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes zuständig ist.

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