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StartSicherheitJahresbericht 2022: Rekorde beim THW

Jahresbericht 2022: Rekorde beim THW

Wie auch in den vergangenen Jahren konnte sich das Technische Hilfswerk (THW) über Rekorde im zurückliegenden Jahr freuen. Besonders die Mitgliederzahlen entwickelten sich überaus positiv. Dies schlug sich besonders in der Zahl der ehrenamtlichen Kräfte nieder. Dies zeige, dass das Ehrenamt beim THW attraktiv sei, heißt es aus der Bundesanstalt. 

Gegenüber zum Vorjahr stieg die Mitgliederzahl um 2.400 Kräfte auf über 86.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Von diesen neuen Kräften ist knapp ein Drittel weiblich. Damit wurde ein weiterer Rekord eingestellt. Noch nie engagierten sich mehr Frauen ehrenamtlich beim THW. Inzwischen stellen über 11.300 Frauen sich in den Dienst des Katastrophenschutzes. Doch damit nicht genug. Ein weiterer Spitzenwert konnte bei der THW-Jugend erreicht werden. 2022 zählte die THW-Jugend 16.370 Kinder und Jugendliche. Auch hier habe es nie mehr gegeben.

Neben dem ehrenamtlichen Engagement konnte auch ein gesteigertes Interesse beim Bundesfreiwilligendienst verzeichnet werden. Beim THW gingen knapp 7.000 Bewerbungen ein. Das sind im Vorjahresvergleich über 60 Prozent mehr. Schlussendlich absolvierten 800 Bundesfreiwilligendienstleistende ihren Dienst.

Rückgang der Einsatzstunden

An das Rekordjahr 2021 konnte das THW in Sachen Einsatzstunden nicht anknüpfen. Nachdem die Helferinnen und Helfer des Hilfswerks 2021 noch über 3,7 Millionen Einsatzstunden aufgrund der Corona-Pandemie und der Ahrtal-Katastrophe leisteten, waren die Kräfte 2022 „nur“ eine Millionen Stunden gefordert. Rund ein Fünftel der Einsatzstunden entfielen auf Hilfeleistungen, die im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nötig geworden waren. Der Ukraine-Einsatz bescherte dem THW einen der größten Logistikeinsätze der eigenen Geschichte. Innerhalb kürzester Zeit transportierten die Kräfte zivile Hilfsgüter im Wert von fast 80 Millionen Euro. Neben der Logistik baute das THW zudem in Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen Notunterkünfte für Flüchtlinge. Andere Einsatzschwerpunkte waren unter anderem Vegetationsbrände, Stürme oder der G7-Gipfel auf Schloss Elmau.

Im vergangenen Jahr konnten mehrere neue Facheinheiten aufgestellt werden. Eine neue Facheinheit stellt das Virtual Operations Support Team (VOST) mit 50 Mitgliedern dar. Dieses sammelt, prüft und analysiert im Einsatzfall Informationen aus dem Internet, welche der Einsatzleitung helfen können. Die zweite Facheinheit sind die Media Teams, von denen bundesweit acht entstehen sollen.

Diese haben die Aufgabe, bei Einsätzen die Öffentlichkeit besser zu informieren. Besser geregelt wurden die Kompetenzen im Bergungstauchen. Auf lange Sicht sollen 16 Fachgruppen zum Bergungstauchen entstehen. Deren Aufgabengebiete unter Wasser sind die Suche nach Lecks, Reparaturarbeiten, der Schutz von Deichen und die Bergung von Gegenständen.

Neben dem Anwachsen von Mitgliedern und Fähigkeiten konnten im vergangenen Jahr zudem fast 500 Einsatzfahrzeuge im Gesamtwert von 50 Millionen Euro beschafft und ausgeliefert werden. Mehr als 350 Ortsverbände erhielten Fahrzeuge für den Personen- und Lastentransport sowie spezialisierte Räumfahrzeuge. Der Haushalt des THW wuchs um 117 Millionen Euro auf 734 Millionen Euro. „Im Jahr 2023 knüpft das THW an die Erfolge aus dem Jahr 2022 an. Im Mittelpunkt steht dabei die Ausbildung der Einsatzkräfte. Diese soll stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Ehrenamtlichen zugeschnitten sein, wobei die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt eine zentrale Rolle spielt,“ erklärte THW-Präsident Gerd Friedsam mit Blick in die Zukunft.

Den vollständigen Jahresbericht finden Sie hier.

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