Im vergangenen Jahr sind insgesamt 15.309 Hinweise zu kinderpornografischen Inhalten im Internet (Inland und Ausland) durch das Bundeskriminalamt (BKA) und die Beschwerdestellen statistisch erfasst worden. 2021 waren es 11.914 Hinweise gewesen. Dies entspricht einer Zunahme von 28,5 Prozent.
Im letzten Jahr wurden 7.868 Fälle (51,4 Prozent) im Inland und 7.441 Fälle (48,6 Prozent) im Ausland gehostet. Das geht aus dem als Unterrichtung durch die Bundesregierung vorliegenden „Bericht über die im Jahr 2022 ergriffenen Maßnahmen zum Zweck der Löschung von Telemedienangeboten mit kinderpornografischem Inhalt im Sinne des Paragrafen 184b des Strafgesetzbuchs“ hervor.
Die Löschung der im Inland gehosteten kinderpornografischen Inhalte gelingt dem Bericht zufolge „in der Regel schneller als die Löschung der im Ausland gehosteten Inhalte, da die Anzahl der Verfahrensschritte bei im Inland gehosteten Inhalten geringer ist“. So seien 76,32 Prozent aller Inhalte in Deutschland spätestens nach zwei Tagen gelöscht worden (2021: 61,92 Prozent). Nach einer Woche seien 99,65 Prozent der Inhalte gelöscht gewesen (2021: 97,53 Prozent). Der durchschnittliche Verfügbarkeitszeitraum im Internet nach Hinweiseingang beim BKA habe bei etwa 1,54 Tagen gelegen (2021: 2,55 Tage).
Die Löschung der im Ausland gehosteten Inhalte ist demnach aufgrund des komplexeren Verfahrensablaufs und der Vielzahl an beteiligten Stellen zeitaufwendiger. Hier seien 53,23 Prozent aller Inhalte nach einer Woche gelöscht gewesen (2021: 56,59 Prozent) und 88,54 Prozent nach vier Wochen (2021: 88,11 Prozent).