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StartVerteidigungBesser sehen als der Mensch

Besser sehen als der Mensch

Ein Team der Wehrtechnischen Dienstelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät (WTD 61) aus dem bayerischen Manching hat zusammen mit der Universität der Bundeswehr (UniBw) München und weiteren Partnern aus der Bundeswehr die sogenannte hyperspektrale Sensorik an Drohnen erprobt.

Bei der hyperspektralen Sensorik handelt es sich um die Erfassung von Farbnuancen, die zu fein für das menschliche Auge wären. Der Mensch verarbeitet die Grundfarben Rot, Grün und Blau gleichzeitig und kann diese nicht oder nur kaum in einzelne Spektralbereiche trennen. Die Technik kann hingegen durch mehrere hundert schmalbandige Kanäle deutlich mehr Informationen aus der Umgebung gewinnen als ein übliches, aus den Farben Rot, Grün und Blau bestehendes Drei-Kanal-Farbbild es erlauben würde.

Bei den nun stattgefundenen Tests auf einem Übungsplatz in Brandenburg wurden große und kleine Ziele unterschiedlichster Art mit mehreren verschiedenen Drohnen und Sensoren überflogen und stationär am Boden vermessen. Die Bandbreite der Aufklärungsobjekte erstreckte sich dabei von Fahrzeugen über Panzerminen-Attrappen bis hin zu Tarnnetzen.

An den drei Versuchstagen setzte das Team vier verschiedene Multi- und Hyperspektral-Sensorsysteme ein. Diese unterschieden sich jeweils in ihrer spektralen Auflösung. Zeitgleich war bei den Flügen zu Dokumentationszwecken immer eine Video- und Foto-Drohne mit in der Luft. Die Analyse der gesammelten Daten von mehreren hundert Gigabyte begann nach Abschluss der Erprobung.

Unterstützt wurde das Team aus WTD 61 und UniBw München bei den aufwändigen Versuchen von der Zentralen Untersuchungsstelle der Bundeswehr für technische Aufklärung im bayrischen Hof, der Heeresaufklärungsschule im niedersächsischen Munster sowie der Wehrtechnischen Dienststelle für Schutz- und Sondertechnik im oberbayerischen Oberjettenberg (WTD 52).

In welchen Bereichen die nun erforschte kompakte Sensorik innerhalb der Bundeswehr konkret zum Einsatz kommen könnte, wird gegenwärtig im Rahmen mehrerer Forschungs- und Technologieprojekte untersucht.

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