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StartDigitalesePA weiter unbeliebt

ePA weiter unbeliebt

Die elektronische Patientenakte ist seit 2021 im Einsatz und soll Versicherte besser mit Ärztinnen und Ärzten, Apotheken und Krankenhäusern vernetzen. Datenschutzbedenken und das Opt-in-Verfahren, sorgen allerdings dafür, dass die elektronische Akte kaum genutzt wird.

Bis zum 28. Juni 2023 wurden 704 050 ePA angelegt. Es sei allerdings nicht bekannt, wie viele dieser Akten mit Daten befüllt seien, heißt es von der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. Die ePA kann durch eine App von Patientinnen und Patienten mit Dokumenten, Arztbriefen und Befunden befüllt werden. Für Dokumente, die noch nicht digital verfügbar sind, gibt es die Option, diese mit einem mobilen Endgerät einzuscannen und in der ePA abzulegen.

Die Bundesregierung teilt mit, dass die aktuellen Nutzungszahlen der ePA „nicht zufriedenstellend“ seien. Gründe sieht sie im hohen Aufwand eine ePA zu beantragen. Der Koalitionsvertrag habe des Weiteren festgelegt, statt Opt-In (man muss aktiv die Akte anlegen) sich für das Opt-Out-Verfahren zu entscheiden. Mit Opt-Out erhalten alle Nutzenden eine ePA, außer sie widersprechen aktiv. Das würde dafür sorgen, dass Versicherte künftig automatisch von der Krankenkasse eine ePA zur Verfügung gestellt bekommen. Damit werde die gleichberechtigte Teilhabe aller gesetzlich Versicherten an den Vorzügen der ePA für die Versorgung gewährleistet, heißt es in der schriftlichen Antwort der Bundesregierung.

Um Zugriff auf die ePA zu erhalten, müssen sich Versicherte vorab identifizieren. Dafür ist eine Kombination aus elektronischer Gesundheitskarte (eGK/PIN), eine alternative Versichertenidentität oder eine digitale Identität vonnöten. Die Identitätsprüfungen seien zukünftig auch in Arztpraxen vorgesehen. Dies sehe ein Entwurf des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) im Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz), vor. Die technische und organisatorische Voraussetzung sei noch in Arbeit, teilt die Bundesregierung mit.

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