Eine aktuelle Umfrage des Verbands der Internetwirtschaft eco zeigt, dass rund 70 Prozent der Deutschen keine digitalen Gesundheitsdienste nutzen. Zu den beliebtesten E-Health-Angeboten gehören Fitness-Apps, die von 13,8 Prozent der Befragten genutzt werden, sowie die elektronische Patientenakte (ePA), die 10,9 Prozent verwenden.
Trotz der fortschreitenden Digitalisierung im Gesundheitswesen, etwa durch die Einführung des elektronischen Rezepts und das Inkrafttreten des Digital-Gesetzes (DigiG), bleibt die Akzeptanz digitaler Gesundheitsangebote in der Bevölkerung begrenzt. eco – der Verband der Internetwirtschaft e. V. sieht hier erhebliches Potenzial, das bislang nicht ausgeschöpft wird.
Alexander Rabe, Geschäftsführer von eco, betont die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Bevölkerung und der Schaffung von Vertrauen in digitale Gesundheitsservices. Er weist darauf hin, dass die Bundesregierung, Gesundheitsinstitutionen und medizinische Akteure eng zusammenarbeiten müssen, um mögliche Hürden wie Datenschutzbedenken und Skepsis gegenüber neuen Technologien zu überwinden. Besonders wichtig sei es, stabile IT-Infrastrukturen und klare rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Erfolg von E-Health-Angeboten zu sichern. Rabe unterstreicht, dass digitale Gesundheitsservices sowohl für Patient als auch für das Gesundheitswesen insgesamt erhebliche Vorteile bieten könnten, wenn sie flächendeckend genutzt würden. Ferner müsse der Bund Datenschutz, technische Ausstattung und Einheitlichkeit der digitalen Gesundheitsdienste sicherstellen. Der Gesetzgeber müsse nun starke Grundlagen schaffen, damit der Gesundheitssektor im digitalen Zeitalter ankommen kann.