- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
StartDigitalesDurov wird der Beihilfe zu illegalen Aktivitäten beschuldigt

Durov wird der Beihilfe zu illegalen Aktivitäten beschuldigt

Die Pariser Staatsanwaltschaft informiert über die Hintergründe der Festnahme von Telegram-Gründer Pavel Durov in Frankreich. Nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft wurde er unter gerichtliche Aufsicht gestellt. Ihm wird die Beihilfe zu zahlreichen illegalen Aktivitäten vorgeworfen.

Laut Informationen der Pariser Staatsanwaltschaft sieht sich Pavel Durov mit mehreren schweren Anschuldigungen konfrontiert, die ihn und den von ihm gegründeten Messenger Telegram betreffen. Vorgeworfen wird ihm die Beihilfe zu verschiedenen Straftaten wie Drogenhandel, Verbreitung kinderpornografischer Bilder, Betrug und Bildung einer kriminellen Vereinigung. Diese kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren und einer Geldstrafe von 500.000 Euro geahndet werden. Außerdem habe der Telegram-CEO sich geweigert, den Behörden die notwendigen Informationen für gesetzlich genehmigte Überwachungen zur Verfügung zu stellen.

Fünf Millionen Euro Kaution

Durov wurde nun aus der Untersuchungshaft entlassen. Dafür wurde er unter gerichtliche Aufsicht gestellt und muss eine Kaution in Höhe von fünf Millionen Euro hinterlegen. Er ist außerdem verpflichtet, sich zweimal wöchentlich auf der Polizeiwache zu melden und darf Frankreich nicht verlassen.

Telegram ist bekannt für seine starken Verschlüsselungsfunktionen und die Betonung auf Nutzeranonymität. Diese Eigenschaften hätten die Plattform jedoch auch für illegale Aktivitäten attraktiv gemacht, erklärt die Staatsanwaltschaft. Telegram habe auf gerichtliche Anfragen wiederholt kaum reagiert, weswegen französische Ermittlungsbehörden eine Untersuchung einleiteten.

Dabei spielte die Abteilung für Cyber-Kriminalität (J3) der Instanz gegen die organisierte Kriminalität (Juridiction Nationale de Lutte contre la criminalité organisée, JUNALCO) innerhalb der Pariser Staatsanwaltschaft eine zentrale Rolle. Am 8. Juli 2024 wurde dann eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet. Die Untersuchungsrichter übertrugen die weiteren Ermittlungen dem C3N (Cyber-Einheit der Nationalen Polizei, Gendarmerie nationale) und dem Nationales Amt für Betrugsbekämpfung (Office national antifraude, ONAF).

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein