- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
StartDigitalesIT-Systemhaus-CEO Latuski im Interview

IT-Systemhaus-CEO Latuski im Interview

Das IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat große digitale Ziele. Um die trotz des zu erwartenden Fachkräftemangels zu erreichen, müssen auch in Sachen Mitarbeitendenrekrutierung neue Wege gegangen werden: zum Beispiel auf zwei Rädern. Gemeinsam mit seinem Team machte sich CEO Stefan Latuski auf eine Fahrradtour durch die Satellitenstandorte der BA. Wir trafen ihn am Brandenburger Tor in Berlin.

Behörden Spiegel: Herr Latuski, wie kam es zu der Idee, IT-Fachkräfte per Fahrrad zu rekrutieren?

Stefan Latuski: Dieses Jahr wird das IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit 20 Jahre alt und da wollten wir natürlich etwas Besonderes machen. Seit ungefähr zwei Jahren sind wir als IT-Systemhaus auf dem Weg, kontinuierlich zu wachsen. Inzwischen rekrutieren wir nicht mehr nur in der BA-Zentrale in Nürnberg, sondern haben auch entschieden, sogenannte Satellitenstandorte in ganz Deutschland aufzumachen. So ist die Idee entstanden, mit dem Fahrrad von einem der Satellitenstandorte bis hier nach Berlin zu fahren.

Behörden Spiegel: Was waren die Stationen der Reise?

Stefan Latuski: Am Montag sind wir in Chemnitz gestartet, waren dort in der Regionaldirektion und haben uns mit den lokalen Kolleginnen und Kollegen ausgetauscht. Wir haben dann jeden Tag einen anderen Standort angefahren und uns mit den Kolleginnen und Kollegen getroffen, die für die Rekrutierung vor Ort verantwortlich sind. Wir haben also viel Werbung für das IT-Systemhaus gemacht.

Behörden Spiegel: Die BA hat das erklärte Ziel, Europas modernste Dienstleisterin im Öffentlichen Sektor zu werden. Wie soll das konkret aussehen?

Stefan Latuski: Wir haben natürlich ein riesiges demografisches Problem: Wir verlieren fast 40.000 Mitarbeitende in den nächsten Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Insofern kann die Lösung logischerweise nur Digitalisierung und Automatisierung heißen. Das heißt, wir wollen unsere Kundenkernprozesse wirklich Ende zu Ende digitalisieren, zum Beispiel beim Leistungsantrag von der Antragsstellung bis zur Auszahlung des Geldes. Ebenso unsere internen Verwaltungsprozesse, beispielsweise im HR-Umfeld. Dafür braucht es natürlich eins: gute Leute in der IT, die das am Ende des Tages machen.

Behörden Spiegel: Ist die Ende-zu-Ende-Digitalisierung für Sie der beste Weg, um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken? Wo können Sie sonst noch ansetzen?

Stefan Latuski: Digitalisierung und Automatisierung, insbesondere natürlich entlang der Prozesse, sind wichtige Stellschrauben, aber sicherlich nicht die einzigen. Wir werden es nicht schaffen, rein über Digitalisierungsaktivitäten 40.000 Mitarbeitende zu kompensieren. Das ist aber auch gar nicht das Ziel. Wir werden in den nächsten Jahren gezielt für die Bundesagentur für Arbeit rekrutieren müssen. Deshalb müssen wir in der Rekrutierung zwingend neue Wege gehen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein