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StartVerteidigungUSA äußern Zweifel an Berichten zu Nord Stream

USA äußern Zweifel an Berichten zu Nord Stream

„Die Berichte, wonach die Regierung der Vereinigten Staaten etwas mit der Unterwassersprengung gegen die Nord Stream-Pipelines zu tun hatte, sind lächerlich. Das können wir von vornherein ausschließen“, betont der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price. Auch an den weiteren jüngsten Schuldzuweisungen äußert Price Zweifel.

„Bei der anonymen Behauptung im ersten Bericht [Artikel der New York Times, Anm.d.R.] handelt es sich, wenn ich die Chronologie richtig verstehe, nicht um heruntergestufte Informationen der US-Regierung“, sagt Price. Zudem seien seines Wissens nach in keinem Artikel deutsche, schwedische oder dänische Behörden namentlich genannt, dabei seien diese drei Länder alleinig für die Ermittlungen zuständig. „In allen Ländern gibt es natürlich Indiskretionen, deren Wahrheitsgehalt wir Ihnen allen zur Beurteilung überlassen“, so Price. „Aber wir werden die Ermittlungen erst einmal abwarten. Wir werden abwarten, was die Ermittler selbst sagen, die vermutlich nach Abschluss der Untersuchungen auf einer namentlich zuordenbaren Basis über ihre Ergebnisse sprechen werden.“

Mutmaßliche Informationen aus irgendwelchen Teilen der Welt würden die USA weder zu Spekulationen noch zu Aktionen bewegen – auch angeblich amerikanische Quellen nicht. Die Ermittlungen lägen in den Händen der drei genannten europäischen Nationen, an deren Rechtsstaatlichkeit und Unabhängigkeit der mit der Aufgabe betrauten Institutionen es in den Vereinigten Staaten keine Zweifel gebe. Price betont: „Es obliegt unseren europäischen Partnern, die fähig und kompetent sind und in die wir volles Vertrauen haben, diese Untersuchungen unparteiisch durchzuführen und zu ihren eigenen Schlussfolgerungen zu kommen.“

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte sich erst am 21. Februar 2023 auf Bestreben Russlands mit der Sprengung der Nord Stream Pipelines befasst. Dabei informierten Dänemark, Deutschland und Schweden, dass noch keine Ergebnisse der weiterhin laufenden Ermittlungen vorlägen. „Wir sollten unbegründete Anschuldigungen vermeiden, welche die ohnehin schon erhöhten Spannungen in der Region noch weiter verschärfen und die Suche nach der Wahrheit möglicherweise behindern könnten“, sagte Rosemary DiCarlo, UN Under-Secretary-General for Political and Peacebuilding Affairs, bei der Sitzung des Sicherheitsrats. DiCarlo führte aus, auch die Vereinten Nationen seien „nicht in der Lage, irgendwelche Behauptungen im Zusammenhang mit diesen Vorfällen zu überprüfen oder zu bestätigen. Wir warten die Ergebnisse der laufenden nationalen Untersuchungen ab.“

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