Weniger als 20 Cent pro Bürgerin und Bürger erhalten die Berliner Hilfsorganisationen bei ihren konsumtiven Ausgaben als Unterstützung vom Land Berlin. Das Berliner Rote Kreuz appelliert deshalb an die an die Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses, die für den Katastrophenschutz im Doppelhaushalt vorgesehenen Mittel deutlich aufzustocken.
Derzeit seien im Doppelhaushalt für die Jahre 2024/2025 pro Jahr 700.000 Euro zu Unterstützung vorgesehen. Ein Zuschuss, der allerdings nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Kosten abdecken würde, kritisiert die Berliner Hilfsorganisation.
So müsse das Berliner Rote Kreuz allein für Mietkosten für die Unterstellung von Katastrophenschutzfahrzeugen schon rund eine halbe Million Euro aufbringen. Der Zuschuss aus dem Landesetat dafür läge 2022 bei lediglich 160.000 Euro. Zu den Mietkosten kämen zusätzlich weitere Aufwendungen für die Ausstattung der Katastrophenschutzkräfte sowie für die notwendigen Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen. Nach eigenen Angaben müsse die Hilfsorganisation zur Absicherung der Einsatzfähigkeit im Katastrophenschutz mehr als 80 Prozent an Eigenmitteln aufbringen.
„Dieser Zustand ist für das Berliner Rote Kreuz nicht weiter tragbar. Nur mit einer auskömmlichen Finanzierung wird es gelingen, den Katastrophenschutz für das Land Berlin im Ernstfall auch in der Zukunft professionell zu gewährleisten“, warnt DRK-Landesgeschäftsführerin Gudrun Sturm. Die die Katastrophenschutzmittel müssten „signifikant“ aufgestockt werden.