- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
StartVerteidigungZweiflottenkonzept der Luftwaffe

Zweiflottenkonzept der Luftwaffe

Am 14. März verkündete Verteidigungsministerin Christine Lambrecht gemeinsam mit dem Inspekteur Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, die Entscheidungen zur Tornado-Nachfolge. So soll die nukleare Teilhabe künftig durch F-35 geleistet werden, während Electronic Warfare vom Eurofighter übernommen wird. „Nach sorgfältiger Betrachtung aller verfügbaren Optionen hat Verteidigungsministerin Christine Lambrecht entschieden, für die Aufgabe der nuklearen Teilhabe die Beschaffung des Flugzeugtyps F-35 über ein sogenanntes Foreign Military Sales (FMS) Verfahren in den USA einzuleiten“, berichtet die Bundeswehr. „Die Rolle Elekronischer Kampf soll durch die Weiterentwicklung des Waffensystems Eurofighter abgesichert werden.“

Aktuell verfügt die Bundeswehr über 93 Tornados, welche die Rollen nukleare Teilhabe, Elektronischer Kampf (Electronic Warfare – EW), Aufklärung und Luftangriff erfüllen. Mit dem Kauf von F-35 wird die nukleare Teilhabe abgedeckt, alle anderen Rollen soll augenscheinlich der Eurofighter übernehmen, dabei hätten besonders für EW auch durchaus amerikanische Modelle bereit gestanden. Die Rolle der Aufklärung übernimmt der Eurofighter mit RecceLite Pod seit dem vergangenen Jahr bereits sukzessive. Auch der Ausbau der Bewaffnung für den Eurofighter ist vorgesehen.

„Mit der Entscheidung für zwei Flugzeugtypen bleiben wir langfristig beim Zweiflottenkonzept, das sich in der Luftwaffe seit Jahrzehnten bewährt hat und einen wichtigen Beitrag zur Einsatzbereitschaft und Resilienz der Kampfflugzeugflotte leistet“, betont die Bundeswehr. Später soll dann das deutsch-französisch-spanische Next Generation Fighter (NGF) ab 2040 den Eurofighter schrittweise ablösen, während die F-35 zur nuklearen Teilhabe beibehalten wird. „Auf Putins Aggression gibt es nur eine Antwort: Geschlossenheit in der NATO und glaubwürdige Abschreckung. Gerade deshalb ist die Entscheidung für die F-35 ohne Alternative“, sagte Generalleutnant Gerhartz. „Die F-35 ist das modernste Kampfflugzeug weltweit, viele unserer europäischen Partner haben sich ebenfalls für dieses Flugzeug entschieden. Es stärkt unsere Fähigkeit, gemeinsam mit ihnen den NATO-Luftraum zu sichern und das Bündnis zu verteidigen. Mit der F-35 beschaffen wir ein marktverfügbares Kampfflugzeug der 5. Generation. Auf dem Markt verfügbare Systeme sind beispielgebend für eine Beschleunigung der Modernisierung unserer Streitkräfte. Zusammen mit der Weiterentwicklung des Eurofighters für den Elektronischen Kampf machen wir einen wichtigen Schritt, um die Luftwaffe und damit die deutschen Streitkräfte für die Zukunft aufzustellen.“

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein